Tierisches Shooting mit Hofhund Peppa

Auf in ein neues spannendes Shooting-Jahr mit besonderen Kulissen und einer neuen Assistentin! Seit August 2022 befindet sich das Redaktionsbüro Ira Schneider mit „Die Fotoküche“ im alten Obsthof Söndgen im rheinischen Töpferzentrum Adendorf.

Back to the roots

Ich bin damit zu den Wurzeln meiner Kindheit zurückgekehrt, lebe und arbeite nun dort, wo meine Urgroßeltern zunächst Landwirtschaft mit Ackerbau und Milchkühen betrieben und meine Großeltern seit den 1950er Jahren einen Obstbaubetrieb hatten.

Urige Kulissen und altes Feldbrand-Mauerwerk

Im Hof und in den Nebengebäuden finden sich für „Die Fotoküche“ tolle Kulissen, u.a. vor urigem Gebälk und Feldbrand-Mauerwerk oder vor alter Bruchsteinwand anno 1857 in einem kleinen Gewölbekeller.

Ich freue mich darauf, meine Kunden und Leser 2023 mit außergewöhnlichen Fotos versorgen zu können. Seit vier Wochen ist auch „Hofhund Peppa“ mit dabei und bereichert die Shootings durch ihre Assistenz. Hier „untersucht“ die Kleine eine alte Obstleiter, die wir noch auf dem Haferspeicher gefunden haben. Während Welpe Peppa unten die Leiter „sichert“, kann sich Frauchen oben ganz auf das Wintersalate-Shooting konzentrieren.

Diese Aufnahmen sind Mitte Dezember 2022 entstanden, als es über Nacht geschneit hatte und eine kleine Schneedecke den Hof überpudert hat.

Adventsgenüsse

Kochen und Dekorieren im Advent

Zum ersten Advent kommen hier ein paar Deko- und Kulinaria-Tipps aus meiner Fotoküche …

1. Ein Ansatzglas für Likör oder Ferment eignet sich mit ein paar Zweigen und kleinen Lichterketten dekoriert auch als Vase.

2. Für Puristen oder Last-Minute-Planer darf der Adventskranz auch ohne Tannengrün sein. Mit stimmungsvollen Kugeln und Kerzen ist er ebenso ein schöner Hingucker.

3. Diese Rote-Bete-Suppe mit Ingwer heizt in der kalten Jahreszeit ein. Ein Rezept findet Ihr in meinem neuen Band „Bergische Küchenklassiker – Pastinake, Steckrübe und Sternrenette“.

4. Ein saftiges Schmankerl für den Adventskaffee sind Brownies mit Rote-Bete-Püree. Sie lassen sich ganz einfach und schnell selbst herstellen.

Brownies mit Rote-Bete-Püree Zutaten für 16 Stücke (1 kleines Backblech oder Auflaufform von ca. 22 x 28 cm)

100 g Blockschokolade, in Stücke gebrochen

100 g Butter

3 Eier

100 g brauner Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

200 g gekochte Rote Bete, püriert (es kann auch sauer eingelegte Ware ohne Zwiebeln aus dem Glas verwendet werden)

75 g Mehl

1 TL Backpulver

1 TL Zitronensaft (nicht erforderlich, wenn man sauer eingelegte Rote Bete nimmt)

nach Geschmack eine Handvoll gehackte Nüsse

Kakaopulver zum Dekorieren

Fett für die Backform

Zubereitung

Die Blockschokolade und die Butter erhitzen und etwas abkühlen lassen.

Die Eier mit dem Zucker und Vanillezucker dickschaumig aufschlagen.

Die pürierte Rote Bete mit der geschmolzenen Schokoladen-Butter vermengen und unter die aufgeschlagene Zucker-Eier-Masse heben.

Das Mehl mit dem Backpulver mischen und ebenfalls unterheben. Zum Schluss die gehackten Nüsse unterziehen.

Die Brownie-Masse in eine gefettete eckige Auflaufform geben und bei 160 Grad Umluft gut 30-40 Minuten backen. Komplett auskühlen lassen. Mit Kakaopulver bestreuen und mit Sahne servieren.

Tipp

Für eine glutenfreie oder Low-carb-Variante Mandel- oder Kokosmehl verwenden.

Zeit für Gewürze

Aromatisches von Anis bis Zimt

Gewürze sind wie das Salz in der Suppe. Fein abgestimmt machen sie aus einfachen Gerichten unvergessliche Kompositionen. Durch reizvolle Farben und Aromen beflügeln sie Auge und Gaumen gleichermaßen. So manche Speise wird durch die Zugabe der gerebelten, zerstoßenen oder gemahlenen Pflanzenteile nicht nur besonders schmackhaft, sondern auch bekömmlich. Das Spektrum der Gewürze ist vielseitig und bietet kurzum für jeden Anlass etwas. Besonders jetzt in der kalten Jahreszeit erfreuen die sogenannten „Weihnachtsgewürze“ wie Anis, Kardamom, Ingwer, Lorbeer, Nelken, Vanille, Wacholder und Zimt die Küche.

Wie das duftet!

Ob Lebkuchenmännlein, gebrannte Mandeln, Gewürzschokolade oder Bratapfel – überall verströmen die weihnachtlichen Gewürze ihre Aromen. Eine tolle Möglichkeit, Glühwein, Punsch, heiße Schokolade oder auch Rotkohl zu aromatisieren, ist die Herstellung eines Gewürzsäckchens.

Gewürzsäckchen selbst gemacht

Je nach Geschmack packt man einen Anisstern, ein Stück Vanillestange, eine Zimtstange, zwei Kardamonkapseln, ein Lorbeerblatt, drei Nelken und ein bis zwei Wacholdersamen in ein Tee-Säckchen aus Leinen oder Papier. Mit etwas Küchengarn kann man das Säckchen zuschnüren und dann sogar in einer Speise mit kochen lassen. Zum Aromatisieren von Tee, Wein, Milch oder Saft reicht ein kurzes Ziehenlassen in der heißen Flüssigkeit.

Hier sind einige schmackhafte Rezepte …

Pfefferkuchenherzen

Süße Pfefferkuchen sind eine ganz besondere Leckerei im Advent. Immer schon zählte der Lebkuchen zur Weihnachtsbäckerei und galt wegen der kostbaren Gewürze als etwas Besonderes. Diese Herzen sehen auch als Baumschmuck toll aus!

Zutaten für ca. 80 Stück

250 g Honig

125 g Zucker

375 g Mehl

100 g gehackte oder geriebene Mandeln

1 Prise Salz

etwas abgeriebene Schale von einer unbehandelten Zitrone

je 1 Msp. weißer Pfeffer

je 1 gestrichener TL Nelken- und Ingwerpulver

2 Eier Größe M

je 1 gestrichener TL Hirschhornsalz und Pottasche

3 EL Rosenwasser

Zum Bestreichen des Gebäcks

2 Eigelb

2 EL Wasser

Außerdem

Mehl für die Arbeitsfläche

Backpapier für das Blech

Zubereitung

Für den Teig Honig und Zucker erhitzen, aber nicht kochen lassen. Hirschhornsalz und Pottasche in Rosenwasser auflösen. Zusammen mit den übrigen Zutaten zu der Honig-Zucker-Masse geben und gut durchkneten, bis ein glatter Teig entstanden ist. Diesen auf einem flachen Teller mit Handtuch bedeckt über Nacht ruhen lassen. Am nächsten Tag den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche portionsweise noch einmal durchwirken und circa 2 mm dick ausrollen. Herzen oder andere Figuren und Formen ausstechen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Lebkuchen mit ausreichend Abstand darauf platzieren. Die Oberfläche des Gebäcks mit der Eigelb-Wasser-Glasur bestreichen und backen.

Heiße Gewürzschokolade

Zutaten für 4 Personen

600 ml Milch

3-4 EL Backkakao

1/2 Vanillestange aufgeschlitzt, 1 Zimtstange, 2 Kardamomkapseln

Zucker nach Geschmack

250 ml steif geschlagene Sahne

(mit 2-3 EL Zucker gesüßt)

Schokoladenspäne für die Dekoration

Zubereitung

Die Milch erhitzen und die Gewürze in einem Säckchen oder lose zugeben. Den Ansatz etwa 30 Minuten ziehen lassen, die Gewürze entnehmen und die Milch abermals erhitzen. Einige EL von der Milch abnehmen, um das Kakaopulver glattzurühren. Den aufgelösten Kakao in die Milch geben und verrühren.

Die heiße Schokolade nun mit Zucker abschmecken und in Tassen umfüllen. Die geschlagene Sahne zugeben, mit Schoko-Spänen dekorieren und sofort servieren.

Gebrannte Mandeln

Zutaten für 1 große Tüte

100 ml Wasser

200 g feiner Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

¼ TL Zimt

200 g ungeschälte oder geschälte Mandeln

Zubereitung

Das Wasser mit dem Zucker, dem Vanillezucker und dem Zimt in einer Pfanne erhitzen und aufkochen lassen. Dabei ständig rühren. Die Mandeln zugeben und alles köcheln lassen, bis die Mandeln karamellisieren und das Wasser verdunstet ist. Die Mandeln zum Auskühlen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben.

Gewürzapfel-Torte

Leckeres für die weihnachtliche Kaffeetafel: Schokolade trifft auf Apfel, Orange, Vanille und Zimt.

Zutaten für 1 Springform (Durchmesser 26-28 cm)

Für den Boden

250 g Butter

250 g Zucker

4 Eier

300 g Dinkelfeinmehl

1 Päckchen Backpulver

1 TL Zimt oder Lebkuchengewürz

2 EL Kakao

Für die Apfelauflage mit Guss

6-8 säuerliche Äpfel

(gemischt oder reinsortig: Boskoop, Renetten, Elstar)

1 Zimtstange oder ½ TL Zimt

1 Päckchen Vanillezucker

etwas Orangenabrieb

300 ml Apfelsaft

1 Päckchen Tortenguss klar

Außerdem

Fett für die Springform

Zubereitung

Zunächst die Äpfel schälen, vierteln und auf kleine Stückchen schneiden. Jedes Viertel hierfür noch einmal vierteln. Die Apfelstücke zusammen mit den Gewürzen und dem Apfelsaft in eine hohe Pfanne geben und dünsten. Die Apfelstücke sollten noch bissfest sein. Die Masse für einige Stunden oder über Nacht ziehen lassen und anschließend über ein Sieb abgießen. Den Sud dabei auffangen.

Für den Boden die weiche Butter mit dem Zucker schaumig aufschlagen, Eier, Mehl, Backpulver und Gewürze nach und nach unterrühren. Den cremig gewordenen Teig in die ausgefettete und mit etwas Mehl bepuderte Springform füllen. Die abgetropften Apfelstücke gleichmäßig auf dem Teig verteilen und alles bei 160 Grad Celsius Umluft für 40-50 Minuten backen. Die Stäbchenprobe machen und den Kuchen abkühlen lassen.

Den Apfelsaft (Kochsud) abmessen. Es werden 250 ml für den Guss benötigt. Sollte zu viel beim Kochen verdunstet sein, mit etwas Apfelsaft oder Wasser auffüllen. Den Apfelsaft mit dem Tortenguss-Pulver verrühren und kochen lassen, bis er anzieht. Kurz stehen lassen, denn der Guss sollte keine Blasen mehr aufweisen. Dann den Guss von der Mitte her über den Kuchen in der Springform gießen. Den Guss fest werden lassen und den Kuchen bis zum Verzehr kühl stellen. Erst kurz vor dem Servieren aus der Form lösen. Hierfür mit einem Messer ringsum den Guss vom Springformrand leicht lösen, damit der Kuchen nicht reißt.

Tipp

Dazu schmeckt Schlagsahne oder Vanille-Eis.

Pastinake, Steckrübe und Sternrenette

Der neue bergische Küchenklassiker ist da!

Nach dem großen Erfolg des Bandes „Bergische Küchenklassiker – Von Pfannenwatz bis Butterplatz“ (im Wartberg Verlag bereits in der 2. Auflage erschienen) habe ich erneut in bergische Kochtöpfe geschaut und Variationen der beliebten Küchenklassiker von einst zusammengetragen. Alle Rezepte habe ich in meiner Fotoküche in Szene gesetzt und präsentiere mit diesem Kochbuch geschickt den Spagat zwischen Küchenklassikern und modernen Interpretationen.

Dicke Bohnen mal anders – Lernen Sie die heimische Küche neu kennen!

Durch Erfindungen, Geschmacksmoden und Migration sind seit den 1950er-Jahren neben Potthucke, Leineweber & Co. interessante neue Rezepte ins Bergische Land gekommen und zu Speisenklassikern geworden. Außerdem hat das Bewusstsein für authentische und handgemachte Produkte die heimische Küche in den letzten Jahren abermals verändert. Heute nähern sich Genießer wieder alten Obst- und Gemüsesorten in Hausgarten und bringen mit Pastinake, Steckrübe oder der tiefroten Sternrenette Geschmacksexplosionen auf den Teller. Freut Euch auf eine Reise durch die Bergische Küche, ihren Bauerngarten und die Jahrzehnte! Tipps und Tricks, zum Beispiel zum Haltbarmachen und Fermentieren von Obst und Gemüse, runden den Band ab.

Folgendes Menü, passend zur Jahreszeit, gewährt einen kleinen Einblick in den nun bereits 12. Küchenklassiker-Band aus meiner Feder.

Spitzkohlsalat mit Birnen

(Titelrezept)

Wenn im Herbst die Birnen golden leuchten, dann bringt dieser herzhafte Salat mit süßer Note Herbstsonne auf den Teller.

Zutaten für 4 Personen

1 kleiner Spitzkohl

150 g Schinkenspeck

1 Zwiebel oder 2 Lauchzwiebeln

2 nicht zu reife Birnen

1 EL Öl für die Pfanne

Für die Marinade

6 EL Öl

2 EL Weißweinessig

Salz, Pfeffer und Honig

Zubereitung

Den Kohl putzen, vierteln und den Strunk sowie harte Rippen entfernen. Den Kohl mit einem großen Gemüsemesser auf etwa 5 mm breite Streifen schneiden. Zwiebeln schälen und fein würfeln. Die Birnen schälen, entkernen und vierteln. Auf feine Scheiben oder Stückchen schneiden. In einer Pfanne etwas Öl mit Zwiebeln und Speck auslassen und alles glasig dünsten. Birnenstücke und Kohlstreifen zugeben und kurz mit dünsten. Vom Herd nehmen und noch warm mit Essig, Öl, Salz, Pfeffer und Honig abschmecken.

Tipp

Der Salat schmeckt warm oder kalt.

Gut zu wissen

Besonders Weißkohl gehört im Winter zu den Vitamin C-Lieferanten Nummer eins. Ob kurz blanchiert als Salat, gegart als Gemüse oder eingelegt als Sauerkraut – Kohlgemüse sind in der Bergischen Küche unverzichtbar. In früheren Zeiten machte man außer Weißkohl auch Bohnen oder Möhren durch Milchsäuregärung haltbar.

Wildragout

Egal ob Schwarzwild oder Rotwild – ein schmackhaftes Ragout mit Fleisch aus heimischen Jagdrevieren passt in die kalte Jahreszeit. Und für so manchen ist das gut vorzubereitende Schmorgericht an den Weihnachtsfeiertagen eine echte Alternative zur Gans.

Zutaten für 4 Personen

1 kg Wildschwein oder Hirsch (vorzugsweise aus der Schulter oder aus der Keule)

2 Zwiebeln

100 g gewürfelter Schinkenspeck

300 g gemischte frische Pilze der Saison (z.B. Pfifferlinge, Steinpilze, braune Champignons, Kräuterseitlinge) oder alternativ 30 g getrocknete Ware (vor dem Kochen einweichen)

300 ml trockener Rot- oder Apfelwein

200 ml Brühe

6 Lorbeerblätter, 12 Pimentkörner

Salz und Pfeffer nach Geschmack

2 EL Johannisbeergelee

etwas Stärkemehl zum Binden

Fett zum Anbraten

Zubereitung

Wildfleisch von Sehnen befreien und in kleine Würfel (3 x 3 cm) schneiden.

Zwiebeln putzen und würfeln.

In einem großen Topf das Fleisch mit dem Speck und den Zwiebeln ringsum anbraten. Wenn die Zwiebeln einreduziert sind – das Ganze mit Brühe und Wein ablöschen, etwas Salz und die Gewürze zugeben.

Das Fleisch bei mittlerer Hitze rund 3 Stunden schmoren lassen, nach Bedarf noch etwas Wein oder Brühe zugeben.

Die vorbereiteten, kleingeschnittenen Pilze in einer Pfanne mit etwas Fett anschmoren, kurz vor Ende der Garzeit zum Fleisch geben und mitschmoren lassen. Die Soße mit Johannisbeergelee, Salz und Pfeffer abschmecken und nach Belieben mit etwas Stärkemehl binden.

Gut zu wissen

Als Beilage eignen sich gut Bergische Bauernudeln. Diese können Sie bei Direktvermarktern erwerben oder auch einfach selbst herstellen. Für 4 Personen benötigt man 200 g feinsten Weizengrieß, 1-2 Eier, ½ TL Salz und 1 TL Öl sowie Weizenmehl zum Ausrollen und Zukneten. Alle Zutaten miteinander verkneten und den Teig mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen. Den Teig portionsweise sehr dünn ausrollen oder durch eine Nudelmaschine geben. Aus den hauchdünnen Platten ein Zentimeter lange Streifen schneiden. Diese in Salzwasser gut 2 Minuten sprudelnd kochen und in etwas Butter schwenken.

Tipp

Dazu passt Rotkohl mit Äpfeln oder Backpflaumen. Ein Rezept für Apfel-Rotkohl finden Sie im ersten Band der Bergischen Küchenklassiker.

Bergischer Reisauflauf mit beschwipsten Kirschen

Der bergische Milchreis-Klassiker zeigt sich hier in prächtiger Spielart. Denn er wird mit Eischnee und Alkohol verfeinert. Ein wenig Pomp darf schon sein, findet der Genießer-Gaumen.

Zutaten für 6-8 Personen

Für den Milchreis

1,5 Liter Vollmilch

250 g Milchreis

100 g Zucker

ein Stück aufgeschlitzte Vanilleschote

3 Eigelb

3 Eiweiß

1 Msp. Salz

2 EL Mandelblättchen

2 TL brauner Zucker

Für die Kirschgrütze

1 Glas Sauerkirschen oder in der Saison 500 Gramm frische Kirschen

(entsteint und gezuckert)

2 TL Stärkemehl zum Binden

2 Schnapsgläser Aufgesetzter von Schlehen oder Johannisbeeren

¼ TL Zimt

Zitronenabrieb

Zubereitung

Die Milch zum Kochen bringen.

Milchreis, Zucker und Vanilleschote zugeben und unter Rühren aufkochen lassen. Bei mittlerer bis schwacher Hitze circa 40 Minuten unter gelegentlichem Rühren simmern lassen.

In der Zwischenzeit die Kirschen auf einem Sieb abtropfen lassen. Den Kirschsaft auffangen und mit dem Stärkemehl zum Kochen bringen. Die Kirschen dazugeben. Die angedickten Kirschen in der Sauce ziehen lassen und mit Zucker und dem Aufgesetzten abschmecken. Nach Geschmack auch etwas Zimt und Zitronenabrieb zugeben.

Eigelb unter den etwas abgekühlten Milchreis rühren und das Eiweiß mit dem Salz steif schlagen. Den Eischnee unterheben und die Mases auf feuerfeste Förmchen verteilen. Mandelblättchen und braunen Zucker aufstreuen. Für gut 30 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad Celsius bräunen. Heiß mit dem Kompott servieren.

Tipp

In der Kirschsaison mit frischen Früchten dekorieren!

Feines mit Quitten

Raritäten aus dem Obstgarten

Ab September haben neben Äpfeln und Birnen auch Quitten Saison. Das Steinobst mit dem honigartigen Duft gibt es allerdings nicht überall zu kaufen – daher zählen Quitten zu den Raritäten im Obst-Sortiment. Als Mus, Kompott, Sirup oder Saft verarbeitet – ist die Quitte eine Vitamin-C-Bombe für die kalte Jahreszeit. Auch Kuchen und Konfekt lassen sich aus dem Kernobst bereiten.

Apfel- und Birnen-Quitten

Im Handel gibt es oftmals die etwas größeren Birnenquitten zu kaufen, während die kleinen, runderen Apfelquitten eher auf alten Streuobstwiesen zu Hause sind. Wie der Name schon sagt, sind Birnenquitten der Birne ähnlicher und besitzen ein weicheres Fruchtfleisch, welches sich zur Saftbereitung besser eignet. Die etwas festere Apfelquitte besitzt ein holzigeres Fruchtfleisch und ihr Geschmack ist einem säuerlichen Apfel ähnlich.

Quitten-Ernte

Von Ende September bis in den November hinein streckt sich die Quittenernte. Die Früchte sind einige Zeit lagerfähig und man findet sie auch im Januar und Februar noch auf regionalen Märkten. Wer selbst einen Baum besitzt, sollte die Früchte ernten, sobald ihre goldgelbe Schale kleine braune Punkte aufweist. Auf der Quittenschale ist auch ein Flaum zu finden. Dieser schützt die Früchte und sollte nur vor der Verarbeitung abgerieben werden.

Quitten eignen sich auch toll zur Dekoration im Haus, da sie ein echter Hingucker sind und zudem einen tollen Duft verströmen! Wer die Früchte länger lagern möchte, sollte sie kühl stellen.

Quitten-Küche

Vor allen Dingen werden Quitten von vielen Genießern gerne entsaftet, um vitaminreichen Saft für Winterpunsch und köstliches Gelee herzustellen. Der Saft der Apfelquitte erinnert vom Aussehen her an einen naturtrüben Apfelsaft. Der Saft hat eine säuerliche, apfelartige Note und schmeckt ungezuckert fast so sauer wie Zitronensaft. Die Birnenquitte ist etwas lieblicher im Aroma und ihr Saft ist rosa- bis bronzefarben. Die Beigabe von etwas Zitronensaft ersetzt hier beim Geleekochen die fehlende Säure. Für ein Quittenmus eignen sich Apfelquitten besonders gut, da sie weniger Steinzellen besitzen. Mit dem Mus lassen sich ganzjährig leckere Schichtdesserts und in der kalten Jahreszeit wärmende Ofencrumbles zaubern. Wer Herzhaftes liebt, sollte ein Quitten-Zwiebelgemüse zu Kartoffelstampf und Bratwurst oder ein Quitten-Chutney mit Kürbis probieren! Ein Klassiker für den Weihnachtsteller ist Quittenkonfekt. Da es an der Luft einige Zeit trocknen muss, kann man schon im Oktober mit der Zubereitung beginnen.

Quitten verarbeiten und lagern

Da Quitten sehr hart sind und das Schälen und Vierteln ans Kürbisschnitzen erinnert, ist es am einfachsten, sie wie Pellkartoffeln zu kochen. Dann lassen sich Schale und Kerngehäuse ganz leicht entfernen. Diesen Rat gab schon Henriette Davidis, die wohl erste Kochbuchautorin Deutschlands vor über 150 Jahren ihren Schülern in ihrem berühmten Kochratgeber „Praktisches Kochbuch. Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche.“ an die Hand.

Wer keinen Entsafter hat, kann auch von dem Kochsud der Quitten Gelee bereiten. Durch eine kühle Lagerung, zum Beispiel im Gemüsefach des Kühlschranks, halten sich Quitten übrigens über Wochen und Monate und können bis in den Februar hinein als Ofen-Quitte zu Schmorgerichten oder als heißer Nachtisch mit Vanille-Eis genossen werden.

Rezepte

Quittenkonfekt und -Gelee

Zutaten für 2 Kuchenbleche

8 Apfel- oder 6 Birnen-Quitten

Saft von drei Zitronen

1 kg Zucker und mehr

Zubereitung

Die Quitten in warmem Wasser waschen und Flaum abreiben. Die Früchte im Ganzen wie Pellkartoffeln in einem großen Topf mit Wasser aufsetzen, sodass sie gut bedeckt sind. Bei geschlossenem Deckel kochen lassen. Wenn die Quitten gar sind (Einstechprobe), die Früchte entnehmen und etwas abkühlen lassen. Die Quitten pellen, vierteln und das Kerngehäuse sowie den Fruchtstrunk großzügig entfernen. Die Masse pürieren und abwiegen. Mit der gleichen Menge Zucker und dem Zitronensaft abschmecken und unter ständigem Rühren zu einem zähen Brei einköcheln lassen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen (circa 3-5 mm dick) und trocknen lassen. Nach dem Auskühlen die Masse mit dem Backpapier auf ein Trockengitter geben und 3 Wochen im Wohnzimmer etc. auf dem Schrank bedeckt mit einem Leinentuch nachtrocknen lassen. Dann in Rauten oder Vierecke schneiden und in Zucker wälzen. In einer Dose (Lagen von Butterbrotpapier dazwischen schichten) an einem kühlen Ort aufbewahren. Das Konfekt hält sich rund ein halbes Jahr.

Tipp: Quittengelee aus dem Kochwasser bereiten


Das Kochwasser der Quitte gibt mit der gleichen Menge Zucker oder Gelierzucker 1:1 und ggf. dem Saft von 1-2 Zitronen aufgekocht ein wunderbares Gelee. Für ein besseres Aroma und eine bessere Gelierfähigkeit empfiehlt es sich, die Kerne und Schalen der Quitten mit dem Kochwasser und einigen Zitronenscheiben nochmals aufzukochen und über Nacht stehen zu lassen. Die abgefilterte Flüssigkeit dann am nächsten Tag mit dem Zucker und Zitronensaft aufkochen.

Quitten-Crumble

Zutaten für 1 Auflaufform oder mehrere kleine Förmchen

800 g Quitten

1 TL Zimt

Zucker nach Geschmack

Für den Streuselteig

100 g weiche Butter

100 g Zucker

100 g Mehl

Vanillezucker

Außerdem

Fett für die Auflaufform

Zubereitung

Die Quitten waschen, trockentupfen, schälen und das Kerngehäuse entfernen. In kleine Stücke schneiden. Mit Zimt und Zucker vermengen und in eine gefettete Auflaufform geben.

Die Zutaten für den Teig miteinander vermengen und zwischen den Fingern zu Streuseln reiben. Je nach Konsistenz noch etwas Mehl zugeben. Die Streusel über die Pflaumen in der Auflaufform geben und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Celsius Ober- Unterhitze für 30-40 Minuten goldbraun backen.

Tipp

Den Streuselauflauf warm oder kalt zu Vanillesoße, Sahne oder Eiscreme reichen.

Quitten-Kürbis-Chutney

Zutaten für 8 Schraub- oder Bügelgläser à 250 ml

750 g Kürbisfleisch, z.B. Hokkaido, Muskatkürbis oder Butternuss

750 g Quitten (geschält und gewogen)

2-3 Zwiebeln

1 Knoblauchzehe

250 g Zucker

1-2 TL Salz und etwas Pfeffer

2 Lorbeerblätter

nach Geschmack etwas geriebene Ingewerknolle

100 ml milder Weißweinessig

Die Gemüse putzen und fein würfeln. Zusammen mit der zerdrückten Knoblauchzehe, dem Zucker, den Gewürzen und dem Weißweinessig in einen großen Topf geben und unter ständigem Rühren einköcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Wenn nötig, zwischendurch etwas Wasser zugeben, damit das Gemüse nicht anbrennt. Die Konsistenz des Chutneys sollte nach einer guten Stunde musig sein. Man kann mit einem Stampfer oder Pürierstab etwas nachhelfen.

Das fertige Chutney abschmecken, die Lorbeerblätter entfernen und heiß in vorbereitete Gläser füllen und fest verschließen. Kühl und dunkel lagern. Das Chutney hält sich etwa 12 Monate.

Gut zu wissen

Das Chutney ist nicht nur ein toller Aufstrich, der zu deftigem Brot und Käseplatte oder zu Eierkuchen schmeckt, sondern kann auch eine Gemüsebeilage sein. Sehr gut passt die Geschmacksrichtung zu Kartoffelpüree mit Bratwurst. Auch zu gedünstetem Fisch und Reis ist das Chutney ein Gedicht! Im Sommer kann man es gut als Grill-Sauce verwenden oder es das ganze Jahr über auch als Mitbringsel für gute Freunde vorsehen.

Wilder August

Auf zur Brombeer-Ernte in Mutter Natur!

Neben Pflaumen und Heidelbeeren leuchten nun auch die Brombeeren in dunklem Blau. Als Kuchenbelag und auch für die Einmachküche eignen sich die Früchte mit dem unverwechselbaren Waldaroma vorzüglich.

Brombeeren sammeln

Die stacheligen Rosengewächse wachsen an Wald- und Feldrändern und bevorzugen kalk- und stickstoffreiche Böden sowie ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen. Wer sammeln geht, muss seine Arme und Beine mit Kleidung schützen, denn Stacheln der Sträucher können sehr schmerzhaft sein. Grundsätzlich gilt für das Sammeln von Wildfrüchten, dass sie nur an sauberen Stellen (z.B. nicht an stark befahrenen Straßen) gepflückt werden sollten und lediglich in haushaltsüblichen Mengen der Natur entnommen werden dürfen. Wer oberhalb der Hüfte pflückt, kann sicher sein, dass die Früchte nicht mit Hunde- oder Fuchskot in Berührung gekommen sind. Damit die Beeren nicht quetschen oder schwitzen, empfiehlt es sich, diese vorzugsweise in Körben oder Leinenbeuteln zu sammeln.

Brombeeren verarbeiten

Von kleinen Mengen lassen sich ein Quark, Pfannküchlein, Muffins oder Rührkuchen bereiten. Auch ein Wildfrucht-Essig kann von wenig Ertrag angesetzt werden. Dieser verleiht Salaten eine ganz eigene Note. Wer häufiger sammeln geht, kann die Früchte auch waschen, verlesen und tagesfrisch einfrieren, bis die gewünschte Menge für Saft, Gelee, Konfitüre, Sirup oder Likör erreicht ist. In Kombination mit Äpfeln oder Birnen schmecken Brombeeren im Übrigen auch als Marmelade, Mus oder Kaltschale hervorragend. Im Kühlschrank halten sich die Beerenfrüchte ein bis zwei Tage frisch, sodass man auch mal eine größere Ausbeute für den Frischeverzehr mit nach Hause bringen kann.

Gesunde Inhaltsstoffe

Brombeeren enthalten mit gerade einmal 44 kcal pro 100 g wenig Kalorien und sind sehr ballaststoffreich. Vor allem Provitamin A, Vitamin C, B-Vitamine und Vitamin E sind in den kleinen blauen Beeren enthalten, die botanisch gesehen Sammelscheinfrüchte sind. Als Mineralstoffe stecken unter anderem Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen in den blauschwarzen Früchten, die jede Menge Anthocyane enthalten. Diese schützen unsere Zellen vor freien Radikalen.

Brombeerblätter

Sehr fein als Eis-Tee schmecken auch junge Brombeerblätter. Eine Handvoll Blätter in einer Teekanne mit heißem Wasser aufgießen. Abkühlen lassen und nach Geschmack süßen. Getrocknete Brombeerblätter als Teeaufguss werden übrigens in der Heilkunde bei Magen- und Darmproblemen sowie bei Entzündungen der Schleimhäute empfohlen.

Brombeeren aus Kulturanbau

Wer nicht zum Sammeln der Früchte in Mutter Natur kommt, findet auch Angebote aus dem Kulturanbau. Die Früchte sind häufig dicker und schmecken etwas milder und süßer als Wildbrombeeren.

Brombeer-Rezepte für die Sommer-Küche und den Vorrat

Brombeer-Porridge

Zutaten für 4 Personen

200 g Brombeeren (gewaschen und verlesen)

1 l Milch

160 g Haferflocken oder Porridge-Müslimischung

Zucker oder Honig nach Belieben

1 Msp. Zimt

Zubereitung

Die Brombeeren einzuckern und etwas Saft ziehen lassen.

Die Milch zum Kochen bringen, die Haferflocken einrühren und kurz aufkochen lassen. Unter Rühren die Masse etwas simmern lassen, bis sie anzieht. Mit Zucker oder Honig und Zimt anschmecken. Den Porrige etwas abkühlen lassen und mit den gezuckerten Brombeeren servieren.

Tipp

Der Porridge schmeckt auch kalt vorzüglich.

Brombeer-Pfannkuchen

Zutaten für 4 Personen

Für die Küchlein

200 g Mehl

250 g Milch

2 große Eier (getrennt und das Eiweiß zu Schnee geschlagen)

1 EL Zucker

eine Prise Salz

150 g Brombeeren

Fett zum Ausbacken

Zubereitung

Mehl, Milch, Eier, Zucker und Salz zu einem geschmeidigen Teig verrühren. Den Teig etwas ruhen lassen.

Eine Pfanne mit Fett erhitzen. Das steif geschlagene Eiweiß unterheben und den Teig portionsweise zu Küchlein verarbeiten. Dabei das vorbereitete Obst auf die Küchlein geben und diese von beiden Seiten backen.

Tipp

Mit Vanille-Eis servieren.

Brombeer-Muffins

Zutaten für 12-14 Stück

Für den Teig

200 g Weizen- oder Dinkelmehl
2 TL Backpulver
125 g Zucker
2 EL Rum oder Zitronensaft
125 g weiche Butter
3 Eier

Für die Auflage

2oo g Brombeeren (gewaschen und verlesen)

Für die Dekoration

Puderzucker

Zubereitung

Butter, Zucker, Vanillezucker und Eier schaumig schlagen. Mehl, Backpulver, Rum oder Zitronensaft zugeben. Den Teig in die Muffinmanschetten geben und die Brombeeren auf dem Teig verteilen. Die Muffins bei 180 Grad Celsius rund 30 Minuten backen. Die Muffins abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.

Brombeergelee

Zutaten für 6 Gläser à 200 ml

1,5 kg Brombeeren

circa 1 kg Zucker

Saft von 1 Zitrone

1 Msp. Zimt oder einen Schuss Brombeerlikör

Zubereitung

Die Brombeeren in wenig Wasser dämpfen und durch ein Sieb streichen. Das Fruchtmark abmessen und mit der gleichen Menge Zucker auffüllen. Den Saft der Zitrone zugeben und die Masse auf dem Herd unter Rühren solange kochen lassen, bis sie anzieht. Das Gelee nach der Gelierprobe in sterile Schraubgläser abfüllen.

Tipp

Die Kerne und die Schalen im Sieb müssen nicht weggeworfen werden. Sie können mit Weizenkorn und Kandis als Likör angesetzt werden.

Sommerpasta aus einem Topf

Für den kleinen Urlaub zu Hause oder für die Camping-Küche

One-Pot-Pasta heißt der neue Kochtrend aus den USA – der schnelle, einfache und gesunde Küche verspricht. Wenn man – wie im Camping-Urlaub nur wenige Töpfe und Kochplatten zur Verfügung hat – ist One-Pot-Pasta eine willkommene Idee. Denn alle Zutaten kochen zusammen in einem Topf und das nur 15 Minuten!

One-Pot-Pasta: Alles schnell zubereitet und aus einem Topf

Die Nudeln aus einem Topf sind bestens geeignet, wenn man nur 2-3 Portionen schnell und aus frischen Zutaten zubereiten möchte. Auf 200-250 g Nudeln plus eine überschaubare Menge an weiteren Zutaten gibt man nur 500-750 ml Kochwasser, muss aber dafür stetig rühren. Da alle Zutaten quasi gleichzeitig zum Garen miteinander in den Topf kommen, sollten Gemüse & Co. sehr klein geschnitten werden. Zum Vorkochen und Aufheben eignet sich die One Pot Pasta weniger, denn die Nudeln saugen die Soße rasch auf und werden dann weich. Für die hier angegebenen herzhaften Nudelgerichte aus einem Topf ist eine Topfgröße von mindestens 2 Litern erforderlich. Auch höhere Pfannen kommen in Frage.

Zum Zubereiten von größeren Portionen eignet sich One-Pot-Pasta allerdings nicht. Hier empfieht es sich, wie gewohnt – Nudeln und Sauce getrennt voneinander zu kochen.

Und nun ran an den Topf! Leckere Rezepte zum Ausprobieren gibt es hier:

Der schnelle Klassiker: One Pot Spaghetti mit Tomaten

Zutaten für 2-3 Portionen

2 Schalotten oder alternativ Frühlingszwiebeln

1 Knoblauchzehe, 200 g Kirschtomaten

200 g Spaghetti, 600 ml leicht gesalzenes Wasser

½ Tube Tomatenmark

Salz, Pfeffer, etwas Zucker und Chili, frischer Basilikum

Parmesan, Öl

Zubereitung

Die Schalotten und die Knoblauchzehe fein würfeln und mit etwas Öl anschwitzen. Die Kirschtomaten halbieren und zugeben und mit dem Wasser auffüllen. Sobald das Wasser kocht, die Spaghetti (je nach Topfgröße in der Mitte durchbrechen) zugeben, unter Rühren bissfest garen. Das Tomatenmark unterrühren und mit den Gewürzen abschmecken. Die Nudeln noch einen Moment stehen lassen, damit die Sauce anzieht. Mit frischem Basilikum garnieren, mit Parmesam bestreuen und sofort servieren.

Tipp

Wer gerne Fleisch mag, kann noch 100 g Schinkenspeckwürfelchen mit anschwitzen.

Das Sommergericht: One Pot Penne mit Zitronen-Zucchini-Sauce

Zutaten für 2-3 Portionen

1 Möhre, 1 mittlere Zucchini

1 Lauchzwiebel, 1 Bio-Zitrone

250 g Penne, 750 ml Wasser

100 ml Sahne, 1 kleiner Bund Petersilie

Parmesan, Öl

Zubereitung

Die Möhre und die Zucchini in dünne Streifen (Zesten oder Julienne) schneiden. Die Lauchzwiebel in Ringe schneiden. Beides zusammen mit dem Abrieb oder den Zesten von der Zitrone in einen Topf geben und mit etwas Öl anschwitzen. Mit dem Wasser auffüllen und die Nudeln zugeben, sobald das Wasser kocht. Wenn die Penne gar (aber mit Biss) sind, die Sahne zugeben und das Gericht noch etwas simmern lassen, bis die Sauce anzieht. Mit Parmesan und gehackter Petersilie bestreuen und sofort servieren.

Tipp

Auch mit einem Schuss Weißwein lässt sich das Gericht abschmecken.

Der Freitags-Quickie: One Pot Spirelli in Lachs-Spinat-Sahne

Zutaten für 2-3 Portionen

2 Lauchzwiebeln

1 Knoblauchzehe

1 Lachsfilet à 150 g (aufgetaut)

100 g Datteltomaten, 50 g frischer Babyspinat oder aufgetauter und abgetropfter Blattspinat, 250 g Spirelli

Salz, Pfeffer, frischer gehackter oder getrockneter Oregano, 100 ml Sahne

2-3 EL Tomatenmark, Öl

Zubereitung

Die Lauchzwiebeln in Ringe schneiden, die Knoblauchzehe fein hacken. Beides zusammen mit den ganzen Datteltomaten in etwas Öl anschwitzen und mit dem Wasser ablöschen. Den Lachs in Stücke schneiden und zusammen mit den Spirelli in den Topf geben. Wenn diese angekocht sind, den Babyspinat zugeben. Alles unter Rühren kochen lassen, bis die Nudeln gar, aber dabei noch bissfest sind. 100 ml Sahne mit dem Tomatenmark verrühren und unterziehen. Mit Salz, Pfeffer und etwas Oregano abschmecken. Das Gericht noch etwas simmern lassen, bis die Sauce anzieht.

Mit etwas frischem Oregano dekorieren und sofort servieren.

Tipp

Auch geröstete Pinienkerne schmecken lecker als Topping dazu.

Schon bei Uroma beliebt: Süße One Pot Nudeln mit Vanille

Zutaten für 4 Portionen

1 Liter Milch

250 g Nudeln (vorzugsweise Spiralen oder Hörnchen)

4 EL Zucker, etwas Zitronenabrieb, 1 Puddingpulver Vanille

Zubereitung

Die Milch in einen Topf geben und mit dem Zucker und dem Zitronenabrieb zum Kochen bringen. Die Nudeln hinzugeben und unter gelegentlichem Rühren simmern lassen, bis die Nudeln gar, aber dabei noch bissfest sind. Ein Vanillepuddingpulver mit etwas Wasser anrühren und zugeben. Die Masse zieht nun an und sollte möglichst warm verspeist werden.

Gut zu wissen

Wer die Vanille-Nudeln flüssiger mag oder sie gerne kalt essen möchte, der gibt nur etwas Vanillezucker statt Puddingpulver in die Milch.

Tipp

Nach Geschmack mit etwas Zitronenmelisse dekorieren oder mit Zimtzucker bestreuen. Auch Pflaumen- oder Kirschkompott schmeckt hervorragend zu den Vanille-Nudeln.

Rhabarber-Endspurt

Rhabarber ist ein typisches Saisongemüse. Von Mitte April bis Johannistag (24. Juni) laden die grünen, rosa oder roten Stangen zum Genuss ein. Danach sollte das Knöterichgewächs wegen seines ansteigenden Oxalsäuregehalts nicht mehr verzehrt werden. Also jetzt im Juni heißt es: Auf zum Rhabarber-Endspurt! Besonders die etwas milderen, roten Stangen laden zu optisch sehr ansprechenden Kombinationen ein, die sich auch für den Wintervorrat haltbar machen lassen.

Rhabarber-Basics: Wie bereite ich Rhabarber?

Wer zum ersten Mal Rhabarber zubereiten möchte, sollte wissen – dass man die Stangen für eine Verarbeitung zu Gemüse, Kompott oder Obstbelag zunächst schälen muss. Hierfür werden die Blätter, falls noch vorhanden, und die beiden Enden der Stange mit dem Messer abgeschnitten. Dabei bemerkt man bereits, dass sich faserige Teile der glatten Rhabarber-Schale lösen. Diese zieht man nun an der Stange herunter ab, bis das etwas gerippte Fruchtfleisch zum Vorschein kommt.

Die Stangen werden dann in 2-3 cm lange Stücke geschnitten und können mit etwas gezuckertem Wasser oder Apfelsaft bedeckt zu Kompott oder zu Mus gekocht werden. Zitronenabrieb, Zimt und Vanille passen hervorragend als begleitende Aromen.

Auch für Pfannkuchen oder als Kuchenauflage für Rühr- oder Mürbeteig wird das säuerliche Gemüse, das zu den Knöterichgewächsen zählt, gerne genutzt. Man kann die Rhabarberstückchen – je nach Rezept und Backzeit – roh oder kurz gedünstet mit in oder auf den Teig geben.

Rhabarber der Sorte Holsteiner Blut im Hausgarten

Kann man Rhabarber auch roh essen?

Vom Verzehr des rohen Rhabarbers wird abgeraten, da der Oxalsäuregehalt beträchtlich ist. Durch Erhitzen wird die Oxalsäure weitestgehend unschädlich gemacht. Roher Rhabarber verleiht zudem ein sehr adstringierendes und pelziges Mundgefühl. Rhabarberblätter sollten indes keinesfalls verzehrt werden, da sie einen sehr hohen Oxalsäuregehalt aufweisen und in der Literatur oft auch als giftig beschrieben werden.

Empfehlenswert ist übrigens der Verzehr von Rhabarber mit Milchspeisen wie Grieß oder Vanille-Sauce übrigens nicht nur aus geschmacklicher, sondern auch aus gesundheitlicher Hinsicht. Denn das Kalzium der Milch bindet die verbliebene Oxalsäure als nicht lösliches Kalziumoxalat, welches vom Körper vollständig ausgeschieden wird.

Ist Rhabarber gesund?

Rhabarber gilt als kalorienarmes Gemüse und ist aufgrund seines hohen Vitamin C-, Mineralstoff- und Ballaststoffgehalts als Frühlingsgemüse sehr beliebt. 100 Gramm enthalten gerade einmal 20 Kilokalorien, allerdings wird das Gemüse oft stark gezuckert, weil es so sauer ist.

Mit dem Magen, der Galle oder den Nieren empfindliche Personen sollten mit Rhabarber vorsichtig sein, da die Oxalsäure zu Übelkeit führen oder auch die Bildung von Gallen- und Nierensteinen fördern kann. In der Naturheilkunde wird die getrocknete Wurzel des Medizin-Rhabarbers übrigens gegen Verstopfung oder auch Erkrankungen der Mundschleimhaut empfohlen. Auch für Magenbitter oder Digestive wird die Rhabarberwurzel gerne verwendet.

Rotschaligen Rhabarbersorten sind ein echter Hingucker für tolle Sommergetränke. Der Rosen- oder Blut-Rhabarber ist zudem etwas milder als grüner Rhabarber. Geschält und in Stücke geschnitten lässt sich Rhabarber übrigens auch einfrieren.

Rhabarber entsaften und Gelee bereiten

Besonders köstlich für den Wintervorrat sind Rhabarbersaft, Sirup und Gelee. Wer keinen Entsafter besitzt, kann die geschälten und in Stücke geschnittenen Stangen (wie oben beschrieben) in etwas Wasser weichkochen und dann durch ein Sieb oder eine Flotte Lotte passieren. Der Saft oder Nektar kann dann in Flaschen sterilisiert oder auch zu Sirup (1 l Saft, 250 g Zucker) oder Gelee (750 ml Saft, 500 g Gelierzucker 2:1 plus Saft von 1 Zitrone) weiterverarbeitet werden. Sirup und Gelee können direkt heiß in sterile Schraub- oder Bügelflaschen oder -gläser eingefüllt und fest verschlossen werden.

Rhabarber herzhaft

Wer gerne säuerlich isst, kann das Knöterichgewächs auch als angeschrägte Stückchen oder Scheiben mit in Gemüse-Pfanne oder Gulasch-Gerichte geben. Hierbei ist zu beachten, dass die Stückchen schon recht schnell gar sind und man sie erst kurz vor Ende der Garzeit zugibt, damit sie nicht gänzlich zerfallen. In Kombination mit Äpfeln und/oder Zwiebeln lassen sich auch leckere Chutneys bereiten, die sehr gut zu Grillwürsten, Fleisch oder Käseplatten passen.

Aromen-Traumpaare mit Rhabarber

Erdbeeren & Rhabarber – ein Dream-Team

Zu den Aromen-Traumpaaren in der Küche gelten neben Rhabarber und Vanille oder Rhabarber und Äpfeln auch Rhabarber und Erdbeeren. Besonders für Konfitüren, Kompott, Kaltschalen oder Grützen sind die Kombinationen beliebt. Bei Erdbeer-Rhabarber-Konfitüre kann man – je nach Geschmack – „halbe-halbe“ machen oder auch nur ein Drittel Rhabarber zugeben, was der Erdbeere ein wenig mehr Dominanz und eine angenehme Säure verleiht.

Außerdem ist diese „kluge Kombination“ schon bei Großmutter und Urgroßmutter sehr beliebt gewesen, denn der Rhabarber enthält im Vergleich zur Erdbeere deutlich mehr Pektin – sodass die Erdbeerkonfitüre von der Rhabarber-Zugabe profitiert und die Masse insgesamt gut geliert.

Auf meinem Youtube-Channel zeige ich, wie sich Rhabarberstangen auch ohne Entsafter zu Saft verarbeiten lassen.

Zum Ausprobieren gibt es hier einige Rezepte:

Rhabarber-Sirup

Zutaten für 2-3 kleine Flaschen Sirup

2 kg rotstieliger Rhabarber (z.B. Sorte Holsteiner Blut)

500 g Zucker

Saft von 1 Zitrone

Vanillezucker nach Geschmack

Zubereitung

Den Rhabarber putzen und in Stücke schneiden. In 2 Litern Wasser gut weichkochen lassen, dann durch eine flotte Lotte passieren oder durch ein Sieb streichen und den Saft dabei auffangen.

Den Saft mit dem Zucker, dem Zitronensaft und etwas Vanille eine gute halbe Stunde einreduzieren lassen und noch heiß in sterile Flaschen füllen. Verschließen und an einem kühlen Ort aufheben und innerhalb von wenigen Wochen verbrauchen.

Für eine erfrischende Schorle, den Sirup im Verhältnis 1:7 mit Mineralwasser auffüllen.

Rhabarber-Gelee mit Vanille

Zutaten für 5 Gläser à 220 ml

1 kg roter Rhabarber

500 g Gelierzucker 2:1  

1 Vanillestange

250 ml Wasser

Zubereitung

Den Rhabarber waschen und nur die Stangenenden entfernen. Die Stangen in Stücke schneiden. Für eine tolle Gelee-Farbe die Schalen komplett mitkochen! Die Rhabarberstücke mit dem Wasser aufsetzen und musig garen. Abgekühlte Masse durch ein Passiersieb drücken oder durch die flotte Lotte drehen. Den Nektar (circa 700 ml) auffangen und den Gelierzucker und die Vanilleschote (aufgeschlitzt und ausgekratzt) zugeben. Einige Stunden, am besten über Nacht durchziehen lassen. Dann die Vanilleschote entfernen, die Masse aufkochen – bis sie geliert und heiß in vorbereitete, sterile Schraubgläser abfüllen. Fest verschließen.

Tipp

In der Holunderblüten-Zeit kann man auch 10 Holunderblüten über Nacht in dem Nektar ziehen lassen oder aber etwas Holunderblütensirup während des Kochens zufügen. Denn auch in Kombination mit den duftigen Dolden schmeckt das Knöterichgewächs hervorragend!

Grießbrei mit Erdbeer-Rhabarber-Kompott

Für den Grießbrei

1 l Milch

4 EL Zucker

1 Vanilleschote

80 g Grieß

1 Prise Salz

Für das Erdbeer-Rhabarber-Kompott

250 g Rhabarber

250 g Erdbeeren

500 ml Apfelsaft oder Wasser

etwas Zitronenabrieb

Zucker nach Belieben

Zubereitung

Für den Grießbrei die Milch mit dem Salz zum Kochen bringen. Zucker und Vanillemark zugeben. Grieß einrieseln lassen und unter Rühren kurz aufkochen lassen. In eine Glasschüssel füllen und kalt werden lassen.

Für die Grütze den Rhabarber waschen, schälen und in 2 cm lange Stücke schneiden. Die Erdbeeren waschen, entstielen und halbieren oder vierteln. Die Fruchtstücke mit der Flüssigkeit und dem Zitronenabrieb zum Kochen bringen und solange kochen, bis sie weich sind. Kalt werden lassen und mit Zucker abschmecken.

Grießbrei und Kompott abwechselnd in Gläser einschichten und servieren.

Grillen & Killen: Lesekochbuch mit mörderischen Storys

Das wird heiß! Aufspießen, Marinieren, Flambieren. Bei diesem mörderischen Grillvergnügen ist alles erlaubt!

Wir haben nachgelegt und zwar auf dem Grill. Nach dem Lesekochbuch „Das kriminelle Kochbuch“ im Jahr 2021 gibt es nun mit „Grillen & Killen“ einen neuen Band, der mörderische Storys und kriminell gute Rezepte miteinander verbindet. Im folgenden Verlags-Interview verraten Ralf Kramp, Carsten S. Henn und ich mehr über unser besonderes Grillkochbuch, das Anfang Mai 2022 im KBV-Verlag erschienen ist.

Was ist das Besondere an Ihrem neuen Kochbuch „Grillen & Killen: Mörderische Storys und kriminell gute Rezepte“?

Ralf Kramp: „Grillen & Killen“ ist eine Mischung aus Grillkochbuch und Kurzkrimi-Sammlung. Wir präsentieren leckere Rezepte – aber auch gleichzeitig schwarzhumorige Geschichten dazu oder umgekehrt. Dieses Mal haben wir uns nur etwas anders aufgeteilt.

Carsten S. Henn: Während Ira Schneider in ihrer Fotoküche gegrillt und köstliche Speisen inszeniert hat – haben Ralf und ich uns die Frage gestellt, welche Gefahren beim Grillen lauern können und mörderische Geschichten dazu geschrieben.

Ralf Kramp: Und wir haben sogar noch weitergedacht: was alles Mörderisches im Umfeld einer Grill-Einladung passieren könnte. Denn nicht immer explodiert nur der Grill, sondern oftmals sind die Mordmethoden viel perfider. Es wird also auch zuweilen ein wenig skurril.

Ira Schneider (schmunzelt): Also passen Sie schön auf, wenn Sie das nächste Mal zum Grillen eingeladen werden. Am besten bleiben Sie zu Hause und kochen aus unserem Grillkochbuch. Das ist sicherer.

Scharfe Sache – das Pfeffer-Rumpsteak passend zur Geschichte „Der tut nix – der will nur grillen“ von Carsten S. Henn

In dem Band präsentieren Sie Storys, deren Humor angeblich so schwarz wie die Grillkohle ist, so heißt es in der Ankündigung. Was passiert denn so Makabres? Können Sie mal einige Beispiele nennen?

Ralf Kramp: Da wird Grillkohle gefälscht, und die Astschere ist so scharf, dass sie auch mühelos Körperteile durchtrennt. Es gibt den Psychopathen, der sich am Wettermann rächt, der dafür sorgt, dass Regen, Blitz und Donner jede seiner Grillpartys torpedieren.  Da ist auch die wahre Version von Hänsel, Gretel und der veganen Hexe, und wenn Geheimagent James Beef unterwegs ist, um dem Schurken Wurstfinger das Handwerk zu legen, dann weiß man, was Big Ben geschlagen hat.  

Carsten S. Henn: In einem Kurzkrimi geht es zum Beispiel um eine Extrem-Grill-Challenge, die ziemlich ausartet. Und es gibt eine Story namens „Verdammt, ich grill dich“ bei der es um einen Alleinunterhalter geht, der für eine Grill-Party engagiert wurde – und Lieder spielen soll, die die Hausherrin zur Weißglut bringen …

Und wie werden die fiktiven Mordfälle nun kulinarisch begleitet?

Ira Schneider: Zu jeder Story gibt es passende Grill-Rezepte und Küchen-Tipps, die allerdings nicht tödlich enden, sondern den Lesern Appetit auf Grillspeisen machen sollen. Ein Beispiel: In Ralf Kramps Story „Haut und Knochen“ lädt eine Frau ihre Freundinnen zum Grillen in ihren wunderschönen Garten ein und tischt die leckersten Speisen mit Zutaten aus eigenem Anbau auf, unter anderem eine mit Kräutern gefüllte Forelle aus dem Teich nebenan, gegrillte Maiskolben in Honig-Marinade und ein überbackenes Beerendessert.

Mordskaliber – unsere Maiskolben in Honigbutter aus Ralf Kramps Story „Haut und Knochen“

Ralf Kramp: Die Gespräche drehen sich ums Essen, aber auch um den Freund, der sie angeblich verlassen hat. Nach und nach machen sich die Freundinnen und auch der Leser Gedanken über dessen Verbleib und die angewandte Mordmethode – denn es kommen immer wieder neue Stichworte ins Spiel. Vergiftet wurde er jedoch nicht.

Die Speisen – und auch einige der Getränke – aus der jeweiligen Geschichte finden sich dann illustriert mit Fotos und direkt zum Nachkochen im Buch.

Bekanntlich wird Grillen immer beliebter, und so mancher grillt nicht nur im Sommer. Haben Sie bei der Auswahl der Speisen auch an die unterschiedlichen Jahreszeiten gedacht oder sind das alles Sommerrezepte?

Ira Schneider: Sowohl die Rezepte, die von Salaten fürs Grill-Buffet über Grill-Fleisch, Vegetarisches, Dips bis hin zu Desserts und Drinks reichen, als auch die Storys spielen rund ums Jahr. Grill-Fans können also getrost das ganze Jahr über aus dem Buch kochen und lesen beziehungsweise grillen und genießen.

Carsten S. Henn: Vielleicht macht der Band auch dem ein oder anderen Appetit darauf, ein Krimi-Grillen mit Familie und Freunden zu veranstalten. Zu den Speisen kann man dann die passenden Storys vorlesen.

Ralf Kramp: Bei mir wird es dieses Jahr auf dem Grill nur Speisen aus „Grillen & Killen“ geben, denn viele der 50 Rezepte kenne ich noch nicht. Da hat sich Ira Schneider schon viel Mühe gemacht und weniger bekannte, aber extrem schmackhafte und gut umsetzbare Rezepte eingebracht. Einiges durften wir auch schon probieren.

Was ist denn Ihre Lieblingsspeise vom Grill?

Blaubeer-Sprizz – eine kreative und garantiert giftfreie Erfrischung von Ira Schneider, die in der Geschichte „Eine ganz heiße Masche“ von Ralf Kramp als „finale Spritze“ serviert wird.

Carsten S. Henn: Szegediner Gulasch aus dem Dutch Oven. Auch in der vegetarischen Variante großartig.

Ira Schneider: Da ich zu Hause wenig Fleisch esse, freue ich mich bei einer Grillparty immer auf ein leckeres Grill-Würstchen. In „Grillen & Killen“ haben wir allerdings keine dröge Anleitung zum Würstchen-Braten aufgetischt, sondern es gibt ein raffiniertes Rezept für einen bunten Kartoffel-Wurst-Spieß.

Ralf Kramp: Ich bin eigentlich ein Fleisch-Esser, aber besonders die vegetarischen Gerichte, wie die Portobello-Pilze der die Quinoa-Käse-Taler machen mich jetzt neugierig. Nur das Morden lasse ich lieber bleiben. Da bin ich nicht besonders geschickt.

Herzlichen Dank für das Interview.

Die drei Autoren

Carsten Sebastian Henn gilt in Deutschland als König des kulinarischen Krimis. Er ist Autor und Gastrokritiker und war außerdem lange Jahre Chefredakteur der Zeitschrift Vinum.

Ralf Kramp ist Autor und Krimi-Fachmann aus der Eifel. Er besitzt Deutschlands größte öffentliche Krimibibliothek (30.000 Bände) und ist ein begeisterter Hobbykoch.

Ira Schneider ist Food-Journalistin, verfasst Kochbücher und Reportagen zu genussvollen Themen und setzt mit großer Leidenschaft Lebens-mittel fotografisch in Szene.

Buchinfo

Ralf Kramp · Ira Schneider · Carsten Sebastian Henn

Grillen & Killen – Mörderische Storys und kriminell gute Rezepte

Klappenbroschur, 16,3 x 21 cm, 150 Seiten

mit ca. 50 Rezepten

KBV-Verlag, Hillesheim

ISBN 978-3-95441-606-6 • 16,50 Euro

Zur Buchseite des Verlags geht’s hier.

Ostertipps für Eilige

Ein schönes Geschenk zum Osterfest, das von Herzen kommt, sind selbstgefärbte Eier. Viele Berufstätige haben allerdings wenig Zeit und greifen gerne zu bunten Eiern aus dem Supermarktregal. Eine gute und nachhaltige Alternative sind Eier von Grünlegern. Mit Schleifen, Bändern und Borten lassen sich zudem im Handumdrehen tolle Effekte erzielen. Aber auch das Färben der Eier mit Naturfarben ist nicht schwer. Hier gibt’s einige Tipps.

Eier von Grünlegern

Das sind Eier von Hühnerrassen, die türkisfarbene bis hellgrüne Eier legen. Verantwortlich für die Färbung der Eierschale ist der Gallenfarbstoff Oocyan. Kreuzt man beispielsweise die Rasse Araucaner mit Braunlegern, dann sind die Eier der Nachkommen olivgrün. Manche Hühnerhalter setzten bewusst auf diese Vielfalt und bieten weiße, braune, türkisfarbene und olivgrüne Eier in einem 10er-Karton an. Somit hat man ein tolles und natürliches Farbenspektrum im Osterkorb. Die Eierschalen verblassen beim Kochen übrigens kein Stück und im Gegensatz zum gefärbten Ei bleiben Hände und Küche sauber.

Kein Färbe-Stress: Eier von Grünlegern schimmern in pastellgrünen Nuancen.

Ostereier natürlich färben: Pastelltöne und Trendfarbe Türkis

Wer keine Eier von Grünlegern kaufen kann, aber dennoch natürlich gefärbte Eier haben möchte, findet hier eine kleine Übersicht mit Färbemitteln aus Mutter Natur:

  • Rote Bete-Saft: Hellrosa bis Altrosa
  • Holunder-Saft oder Rotkohl: Taubenblau bis Dunkellila
  • Brennnesseltee oder Spinat: helles bis dunkleres Grün
  • Kurkuma: helleres bis ockerfarbenes Gelb

Schaut man Mode- und Deko-Zeitschriften und Angebote der Hersteller durch, so sind in diesem Frühjahr eindeutig Pastellfarben angesagt, allen voran ein zartes Salbei. Und auch das lässt sich mit den Naturfarben zaubern. Man nimmt für 10 hartgekochte Eier circa 500 ml Saft oder ausgekochten und abgesiebten Sud und 2-3 EL weißen Essig als Fixierer. In Behältnissen wie Einmachgläsern oder Joghurtbechern lassen sich die Eier dann färben. Für eine leichte Färbung verbleiben die Eier etwa 2 Minuten, für eine mittlere und für eine intensive Färbung bleiben die gekochten Ovale bis zu 15 Minuten im Farbbad. Wichtig ist, den Ansatz bei Tee, Gewürz, geschnittenen Spinat- oder Rotkohlblättern (Tiefkühlware funktioniert auch) relativ intensiv zu machen, also eine ausreichende Menge zu nehmen.

Einfacher geht’s kaum

Nach der Färbezeit können die Eier mit einem Löffel zum Trocknen auf ein Küchenkrepp gesetzt werden. Wer glänzende Farben mag, kann die Eier zusätzlich mit etwas Speiseöl einreiben.

Es empfiehlt sich übrigens, den Saft, wenn man ihn beispielsweise aus einem Glas Rote Bete nimmt, fein durchzusieben. Denn die winzigen Gemüse-Fasern sind sehr störend beim Färben. Ansonsten eignen sich Direktsäfte aus dem Getänkehandel perfekt.