Rhabarber-Kuchen-Zeit

Mit oder ohne Baiser? – Das ist Geschmackssache.

Hier ist ein erfrischendes Rezept, das die Stangen in ein aromatisches Umfeld setzt und sich für Muttertag leicht umsetzen lässt.

Rhabarbertarte mit Pinien-Baiserhaube

Zutaten für eine Tarteform (30 x 20 cm oder 26 cm Durchmesser) mit Hebe-Boden

Für den Mürbeteig

250 g Weizen- oder Dinkelmehl

125 g Butter

65 g Zucker

1 Eigelb Größe M

Fett für die Backform

Für die Rhabarberauflage

750 g Rhabarber

1 Puddingpulver Sahne-Geschmack

Saft und Abrieb von einer Bio-Zitrone

Zucker nach Geschmack

1 Eigelb Größe M

Zutaten für den Baiser

2 Eiweiß Größe M

1 Prise Salz

90 g Zucker

1 gestrichener TL Speisestärke

30 g geröstete und gehackte Pinienkerne

Zubereitung

Die Zutaten für den Mürbeteig verkneten und kurz ruhen lassen, ausrollen und in die gefettete Tarteform einpassen.

Für die Rhabarberauflage den Rhabarber putzen und in langen Stücken, die der Länge nach in die Tarteform passen, belassen. Die Stangen mit 300 ml Wasser, dem Saft und Abrieb einer Zitrone sowie ausreichend Zucker in einer großen Pfanne dünsten und über Nacht durchziehen lassen.

Den Sirup am kommenden Tag auffangen und die Stangen abtropfen lassen.

Die Rhabarberstangen gleichmäßig auf den Teigboden in der Tarteform geben.

Den Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen.

Aus dem Sirup plus ggf. etwas weiterem Wasser und Zucker (400 ml) und dem Puddingpulver eine puddingartige Masse kochen. Diese abermals mit Zucker abschmecken, das Eigelb unterrühren und noch heiß über die Rhabarberstangen geben.

Die Tarte bei der angegebenen Temperatur für circa 40 Minuten backen und abkühlen lassen. Die Tarte aus der Form heben, aber den Boden der Form unter der Tarte belassen.

Für den Baiser das Eiweiß mit dem Zucker, einer Prise Salz und der Speisestärke aufschlagen, bis sich eine cremige Masse bildet.

Diese auf der Tarte gleichmäßig auftragen, die gerösteten und gehackten Pinienkerne aufstreuen.

Die Tarte mit dem Baiser unter dem Oberhitzegrill des Backofens bei 220 Grad für wenige Minuten überbacken. Die Tarte dabei im Auge behalten. Der Baiser sollte nur leicht bräunen.

Die Tarte sollte möglichst am Backtag verzehrt werden, da sie schnell Saft zieht.

Tipp

Wer keinen Baiser mag, kann auch 300 ml gezuckerte Sahne steif schlagen und auf der Tarte auftragen. Mit Pinienkernen dekorieren.

Der Mai ist gekommen

Genussvolles für den Wonnemonat

Der Mai ist gekommen und mit ihm neue Aromen, die nur von kurzer Dauer sind und daher unbedingt ausgekostet werden sollten!

Waldmeister, Holunderblüten, Erdbeeren und Spargel haben jetzt ihre Zeit

Waldmeister und Holunderblüten bescheren duftige Aromen, Erdbeeren und Spargel lassen sich als Klassiker genießen oder aber auch in neuem Gewand entdecken.

Hier sind einige Rezept-Ideen, die sich am besten unter freiem Himmel genießen lassen.

Ein wonniges Picknick im Garten mit Freunden ist bei steigenden Temperaturen wieder möglich und lädt zum Verweilen bis in den Abendstunden ein.

Maibowle mit Zitrone und Waldmeister

1 Bund Waldmeister

(getrocknet oder einige Stunden einfrieren, damit er sein Aroma entwickelt)

750 ml Zitronenlimonade naturtrüb

1 Bio-Zitrone

500 ml trockener Sekt mit oder ohne Alkohol

250 ml Mineralwasser

Zubereitung

Den Waldmeister in etwas Zitronenlimonade für einige Stunden ziehen lassen. Die Zitrone waschen und in Scheiben schneiden. Zusammen mit dem Waldmeister-Ansatz und den restlichen Zutaten in eine Karaffe oder ein Bowlengefäß geben. Kühl stellen und mit frischem Waldmeister dekoriert servieren.

Tipp

Wer keinen Waldmeister hat, kann auch Zitronenmelisse oder Gundermann nehmen.

Holunderblütengelee

Zutaten für 5-6 Gläser 220 ml

750 ml Apfelsaft
500 g Gelierzucker 2:1
10 ungewaschene Holunderblütendolden
Saft von 1 Zitrone

Zubereitung

Holunderblüten verlesen und die Blüten weitestgehend von den Stielen abzupfen. Apfelsaft und Holunderblüten in einem verschließbaren Gefäß (Ansatzglas) etwa zwei bis drei Tage gut durchziehen lassen.
Den Saft durch ein Sieb abseihen und den Zitronensaft zugeben, ggf. das Ganze wegen der Trübstoffe noch einmal durch einen Teefilter abseihen.

Saft und Gelierzucker in einen Kochtopf geben und die Masse zum Kochen bringen und einige Minuten sprudelnd kochen lassen. Nach einer Gelierprobe die Masse heiß in Schraubgläser füllen. Kurz vor dem Abfüllen können auch kleine Doldenspitzen mit ins Gelee gegeben werden.

Tipp

Das Gelee schmeckt toll zu selbstgemachtem Platz, lässt sich aber auch zum Abschmecken von Salatsaucen einsetzen.

Mini-Erdbeer-Joghurt-Sahne-Torte 

Zutaten für eine Springform mit 20 cm Durchmesser

Für den Teig

2 Eier Größe M

100 g Zucker

½ Päckchen Vanillezucker

50 g weiche Butter

75 g Weizenmehl

1 TL Backpulver

Für die Füllung

150 g frische Erdbeeren (püriert)

500 ml Naturjoghurt 3,8 %

Saft und Abrieb von ½ Bio-Zitrone

250 ml Sahne

6 EL Zucker

9 Blatt Gelatine oder 1,5 Päckchen gemahlene Gelatine

Für die Dekoration

5 Erdbeeren und Blüten der Saison

Zubereitung

Eier, Zucker, Vanillezucker und Butter schaumig schlagen, Backpulver und Mehl unterrühren. Den Teig in eine gefettete und mit etwas Grieß ausgestreute Springform geben

Den Teig bei 170 Grad Ober-Unterhitze backen. Auskühlen lassen. Aus der Springform nehmen, diese spülen. Den Tortenboden wieder einsetzen.

Die Gelatine in etwas Wasser einweichen und quellen lassen. Nach Packungsanweisung erwärmen und auflösen. Nicht kochen.

Den Naturjoghurt mit 6 EL Sahne süßen, den Zitronensaft und Abrieb sowie das Erdbeerpüree unterrühren. Die Sahne ebenfalls mit 6 EL Zucker süßen und steif schlagen.

Etwas Joghurtmasse zur aufgelösten, noch warmen Gelatine geben und dann die Gelatine-Joghurtmasse zur restlichen Joghurtmasse geben und zügig unterrühren. Nun die geschlagene Sahne unterheben.

Die Joghurt-Sahne-Masse auf den Tortenboden in der Springform geben und alles für 3-4 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen.

Mit einem Messer den Rahmen etwas lösen und die Torte aus der Form nehmen. Die Torte mit Erdbeerhälften und Blüten der Saison dekorieren.

Tipp

Wer etwas Frühling auf die Torte zaubern möchte, gibt Blüten und Blättchen von Gundermann, Gänseblümchen oder Liebesbaum dazu. Auch Waldmeister-Blüten und Blättchen passen optimal zur Torten-Deko im Mai.

Quiche mit zweierlei Spargel und Schinken

Zutaten für eine Springform à 26 cm Durchmesser

Für den Teig

250 g Dinkelvollkornmehl

125 g Quark

100 ml Pflanzenöl

1 Ei

½ TL Salz

Für die Gemüseauflage

250  g weißer Spargel

250 g grüner Spargel

einige Spritzer Zitronensaft

3 Eier

125 g Quark

50 ml Sahne

Salz, Pfeffer, Muskat

125 g gekochter Schinken oder Schinkenbraten

125 g geriebener Käse nach Belieben

1 Bund gehackte Petersilie

Zubereitung

Den Spargel putzen, den weißen Spargel darüber hinaus schälen. In 3-4 cm lange Stücke schneiden und in etwas Salzwasser mit Zitrone kurz dünsten und abtropfen lassen.

Aus den Zutaten für den Teig einen Knetteig bereiten. Diesen kurz ruhen lassen und dann ausrollen. In eine gefettete Springform einpassen.

Für die Auflage die Eier mit dem Quark und der Sahne verschlagen und würzen. Die Petersilie hacken, den Schinken in feine Streifen schneiden und beides mit dem Käse zur Eier-Quarkmasse geben und verrühren.

Den Spargel auf dem Teig in der Form verteilen, nach Lust und Laune ein Muster legen. Die Füllung auf dem Teig verstreichen.

Die Quiche bei 180 Grad Celisus Ober-Unterhitze für 40-50 Minuten garen, bis sie goldbraun ist.

Tipp

Die Quiche lässt sich warm und kalt genießen. Dazu passt ein Salat.

Küchenklassiker-Reihe bleibt Klassiker im Buchregal

Wartberg Verlag geht mit Küchenklassiker OWL in die 2. Auflage

Vor über 10 Jahren habe ich das Konzept für eine Kochbuch-Reihe im Wartberg Verlag entworfen, die typische Speisen mit ihren regionalen Bezeichnungen und Eigenheiten aus verschiedenen deutschen Regionen vorstellt. Teilweise sehr alte, fast in Vergessenheit geratene Gerichte, aber auch über Jahrzehnte konstant gebliebene Lieblingsspeisen und Brauchtumsgebäck, haben Eingang in bislang 11 Bände gefunden. Neben dem Bergischen Land, der Eifel, dem Sauerland, dem Niederrhein, dem Münsterland, Nordhessen, dem Rheingau und dem Saarland ist Ostwestfalen-Lippe mit seiner regionalen Küche vertreten.

Ostwestfalen-Lippe hat sich vor allem als Pickertland einen Namen in der deutschen Küche gemacht und darf sich ab April 2025 über eine zweite Auflage des Küchenklassikers mit dem Untertitel „Pickert, Pudding Pumpernickel“ freuen.

Verschiedene Regionen im Fokus der Rezept-Sammlungen

Die über 60 Rezepte, die jeder Küchenklassiker-Band beinhaltet, habe ich mithilfe von Kochbüchern, Speisekarten und Interviewpartnern in den verschiedenen Regionen recherchiert, mit parallel existierenden Rezepturen abgeglichen, für heutige Haushalte auf vier Personen umgerechnet und selbst ausprobiert.

Diese ‚Basic-Rezepte‘ sind für jedermann einfach nachzukochen, regional authentisch und sie werden auch mit Foto abgebildet. Denn das fehlte bei Küchenklassikern, die seltener oder nur im Privaten gekocht werden.

Hier gibt es mehr Infos zu den Bänden.

Und hier findet Ihr einen kulinarischen Ausflug ins Pickertland OWL.

Zu Besuch im Pickertland

In Ostwestfalen-Lippe prägten in früheren Zeiten Eier und Kartoffeln den Speisezettel der Landbevölkerung und haben bis heute ihre Spuren hinterlassen. Und so kam das heimische Ei kam fast täglich als Pickert auf den Teller. Seit dem 18. Jahrhundert ist der Pickert, ein Pfannkuchen, das Nationalgericht des Lipper, des Paderborner und des Ravensberger Lands. Es gibt ihn in so mannigfachen Varianten, dass man die Region auch gerne noch heute scherzhaft als „Pickertland“ bezeichnet.

Das heimische Ei: Täglich als Pickert auf den Teller

Aus dem Ravensberger Land stammt zum Beispiel der Lappenpickert, welcher sehr flach ist und ohne Hefe bereitet wird. In einer gusseisernen Pickertpfanne, auch „Plate“ genannt mit flachem Rand und zwei Henkeln bäckt man traditionell drei flache Küchlein aus, die dann aufeinander gelegt werden. Häufig legte man zum Schlachtfest fettes Schweinefleisch („Schmull“) zwischen die Lagen und nannte die Kreation dann Schmullpickert. Ein wenig an ein Rosinen-Weißbrot erinnert der Kastenpickert, der rund um Bielefeld und in Lippe-Schaumburg zu Hause ist. Die Pickertmasse wird in einer Kastenform im Ofen gebacken. Der Kastenpickert muss ausreichend ruhen, bevor er fest genug zum Anschneiden ist. Scheibenweise brät man ihn dann in der Pfanne aus.

Knusprige Eier- und Kartoffelkuchen mit Geschichte

Mit Aufkommen der ersten Kanonenöfen fanden die kleinen runden, leicht salzigen Mehlpfannkuchen mit geriebenen rohen Kartoffeln Einzug in die Alltagsküche. Als Hauptgericht, als Beilage zu Suppen oder auch als Zwischenmahlzeit zu einer Tasse Kaffee reicht man sie bis heute mit Butter, geräucherter Leberwurst, Rübenkraut oder Pflaumenmus. Wer es sich früher leisten konnte, der gab noch Rosinen, Zucker und mehr Eier in den Teig. Dieser wird – je nach Rezept – auch gerne mit Hefe angesetzt. Ursprünglich bereitete man den Pickert auf der gusseisernen, mit einer Speckschwarte abgeriebenen Platte des Küchenherdes. Das Wenden der Kartoffelpuffer kommt Zeitzeugen zufolge einem Kunststück gleich, denn häufig bleiben die Küchlein auf dem Herd oder in der Pfanne „pecken“ (kleben). Als Hilfsmittel zum Wenden benutzte man daher dünne Milchbretter, die man langsam unter das Gebäck schob und es dann rasch wendete.

Der Pickert als Brotersatz

In der Senne am Westhang des Teutoburger Walds, wo sandige Böden vorherrschen, bereitete man den Lappenpickert vorzugsweise mit heimischem Buchweizenmehl, zuweilen auch -schrot, und ohne Hefe. Die flachen, etwas zähen Küchlein dienten in Notzeiten als Brotersatz und schmecken auch so ähnlich wie eine Scheibe Vollkornbrot. Noch einmal aufgebacken sind sie auch am nächsten Tag mit Butter und Rübenkraut bestrichen noch köstlich!

Mannigfache Varianten laden bis heute zum Pickertessen ein

Der Pickert, früher ein Arme-Leute-Gericht, erfreut sich heute als regionale Spezialität in der Gastronomie und auch in Bäckereien großer Beliebtheit. Besonders den der damals reicheren Bevölkerung vorbehaltene Kastenpickert gibt es nach alten Familienrezepten auch auf Wochenmärkten frisch aus der Pfanne zu kaufen.

Beliebt sind ebenso die gemütlichen, über Stunden währende „Pickertessen“ als Gruppenmahlzeit im Restaurant.

Rezepte

Lappenpickert

(Foto 1 oben)

Zutaten für 4 Personen

1 kg geschälte und geriebene Kartoffeln

3 Eier

2-3 EL Buchweizenmehl oder -grütze

3-4 EL saure Sahne

Salz

Schmalz zum Ausbacken

Zubereitung

Aus Eiern, Mehl, saurer Sahne und Salz einen Teig bereiten. Die Kartoffelspäne ausdrücken, damit sie nicht zu feucht sind und darunter ziehen. Den Teig portionsweise als kleine oder jeweils einen großen Kuchen in der Pfanne ausbacken. Dazu passen Hering oder Räucherfisch oder Rübenkraut und Marmelade.

Gut zu wissen

Eine Variante des Pfannenpickert ist auch der „Ravensberger Lappenpickert“. Er wird ähnlich bereitet. Man nimmt für den Teig ein Drittel Mehl, ein Drittel Milch, ein Drittel geriebene rohe Kartoffeln und mehrere Eier. Er wird gerne aufgewärmt mit Butter oder Marmelade gereicht.

Gemüse-Pickert

(Foto 2 oben)

Zutaten für 8 Stück

¼ Stück von einer Steckrübe oder einem Kürbis

1 dicke Möhre

1 Schalotte

2-3 Eier

1 EL Schmand

Pfeffer, Salz

Rapsöl

Zubereitung

Steckrübe oder Kürbis und Möhre schälen und auf Stifte hobeln. Die Schalotte häuten und klein hacken. Die Eier mit dem Schmand und den Gewürzen vermischen und die Gemüse-Stifte unterheben. Den Teig portionsweise in der Pfanne in ausreichend Öl von beiden Seiten goldbraun backen. Dazu passt ein Salat und etwas körniger Frischkäse mit Frühlingslauch.

Tipp

Von dem Rest der Knolle lässt sich ein leckerer Eintopf bereiten. Das Rezept für Steckrübernragout findet sich unter dem Titel „Lippische Ananas“ ebenfalls im Küchenklassiker.

Buchtipp

Ab April 2025 in 2. Auflage erschienen:

Ira Schneider: Ostwestfalen-Lippe Küchenklassiker – Pickert, Pudding, Pumpernickel, Wartberg Verlag

Zu den Küchenklassikern geht es hier.

Und hier findet Ihr mehr Infos zur 2. Auflage.

Bewusster genießen

mit Haferflocken

Die vorösterliche Fastenzeit hat Anfang März begonnen. Für alle, die bewusster genießen und naschen möchten, habe ich hier einige Rezepte mit Haferflocken zusammengestellt.

Warum Haferflocken?

Haferflocken kennen viele von uns noch aus der Kindheit als Müsli- oder Brei-Zutat. In den letzten Jahren haben die kernigen Getreideblättchen in der Küche jedoch einen Aufstieg zum Superfood gemacht und finden sich in vielen neuartigen süßen als auch herzhaften Rezeptideen wieder. Da Haferflocken zudem glutenfrei sind, müssen auch Gluten-Allergiker nicht auf das heimische Getreide verzichten.

Superfood aus heimischem Anbau

Haferflocken überzeugen nicht nur durch Kohlenhydrate, Eiweiße, ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe, sondern darüber hinaus auch durch essenzielle Aminosäuren, Eisen, Calcium, Magnesium, Zink und Phosphor. Und last but not least stecken auch jede Menge Vitamin B1, Vitamin B6 und Vitamin E in den gedämpften und gewalzten Getreideblättchen.

Gut für den Blutzuckerspiegel

Vor allem Beta-Glucan, ein in den Haferflocken enthaltener komplexer Ballaststoff, macht immer häufiger in der Gesundheits-Szene von sich reden. Beta-Glucane wirken sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus, denn sie lassen den Blutzucker nur langsam ansteigen und machen lange satt.

Von Großblatt- bis Instantflocken

Je nach Vorliebe oder Verwendung kann man zwischen kernigen Haferflocken (Großblatt), zarten Haferflocken (Kleinblatt) oder sogenannte Instant-/ Schmelzflocken wählen. Zum Backen eignen sich Haferflocken mangels Gluten nur bedingt. Das heißt: flache Gebäcke wie Waffeln, Pfannkuchen oder Plätzchen sind möglich, aber Brötchen, Brot oder Kuchen lassen sich nur mit Beimischung von anderen Mehlen zaubern.

Hier sind einige Rezeptanregungen:

Cranberry-Aprikosen-Riegel

Zutaten für 12 Stück

75 g getrocknete Cranberries

75 g getrocknete Aprikosen (in sehr kleine Würfel geschnitten)

75 g gehackte Nüsse

2 EL Butter

100 g Honig

150 g Haferflocken (Kleinblatt)

3 EL Apfelsaft

1 TL Zitronensaft

Zubereitung

Die Butter mit dem Honig in einen Topf geben und erhitzen. Nicht kochen lassen!

Das flüssige Butter-Honig-Gemisch zusammen mit den anderen Zutaten in eine Schüssel geben und gut vermengen. Die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech zu einem Rechteck (28 x 18 cm) ausstreichen. Im vorgeheizten Backofen die Müslischnitten bei 175 Grad Ober-Unterhitze gut 20-25 Minuten lang goldbraun backen. Die Müslimasse komplett auskühlen und fest werden lassen und in Rechtecke schneiden. Die Müsliriegel in einer verschlossenen Dose trocken und kühl lagern.

Haferflocken-Quinoa-Taler mit Käse

Zutaten für circa 20 Stück

100 g zarte Haferflocken (1 Stunde eingeweicht in etwas lauwarmes Wasser)

100 g gekochter Quinoa

4-5 EL Maisgrieß

2 Eier

250 g würziger Gouda, Edamer oder Parmesan (gerieben)

1 Spitzpaprika

2 Möhren

1 kleiner Bund Lauchzwiebeln

2 Schalotten

2 TL frische gehackte oder getrocknete Petersilie

Salz und Pfeffer

Fett für die Pfanne

Zubereitung

Die eigeweichten Haferflocken zusammen mit dem gekochten Quinoa und dem Maisgrieß, den Eiern und dem geriebenen Käse vermengen. Die Gemüse putzen. Den Paprika und die Schalotten fein würfeln. Die Lauchzwiebeln in Ringe schneiden. Die Möhren grob raspeln. In einer Pfanne die Gemüse in etwas Fett andünsten, bis sie fast gar sind. Etwas abkühlen lassen und unter die Haferflocken-Masse heben. Diese mit Salz und Pfeffer abschmecken. In einer Pfanne den Teig portionsweise in ausreichend Fett zu kleinen Küchlein ausbacken. Die Küchlein von beiden Seiten goldgelb braten und auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen und bis zum Verzehr warmstellen.

Tipp

Mit einem Frischkäse-Dip und als Beilage zu einem Salat oder zu Bratkartoffeln schmecken die Käse-Taler hervorragend.

Haferwaffeln mit Apfelmus

Zutaten für 8-10 Stück

125 g Butter

1-2 EL Zucker

3 Eier

1 Päckchen Vanillezucker

250 g Hafermehl (hierfür die Haferflocken in einer Küchenmaschine zerkleinern)

1 TL Backpulver

150 ml Milch

1 Prise Salz

Fett für das Waffeleisen

Für das Apfelmus (am Vortag bereiten)

1 kg Äpfel

125 ml Wasser

Saft von ½ Zitrone

1 Päckchen Vanillezucker oder etwas Zimt

Zucker nach Geschmack

Zubereitung

Eier, Butter, Zucker und Vanillezucker mit dem Handmixer schaumig schlagen. Mehl, Backpulver und Milch sukzessive unterrühren. Den Teig eine halbe Stunde ruhen lassen. In der Zwischenzeit das Waffeleisen erhitzen und leicht einfetten.

Für das Apfelmus die Äpfel waschen, schälen, vierteln und entkernen. In einem großen Topf mit Wasser und Zitronensaft weichkochen lassen. Die Äpfel dann mit einem Pürierstab oder Stampfer zermusen. Mit Vanillezucker, Zimt und Zucker abschmecken.

Tipp

Den Waffelteig könnt Ihr übrigens auch als Pfannkuchen ausbacken. Lecker!

Tag des Kirschkuchens

Saftiger Marmorkuchen mit Kirschen

Zutaten für 1 Rodon- oder Springform 26-28 cm

250 g weiche Butter

200 g Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

4 Eier (Größe M)

1 Päckchen Backpulver

1 Prise Salz

300 g Mehl

Etwas Milch

2-3 EL Backkakao

1 Glas Kirschen (gut abgetropft)

Fett und etwas Mehl oder Grieß zum Ausstreuen der Kuchenform

Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung

Aus den Zutaten einen Rührteig bereiten. Ein Drittel bis die Hälfte der Masse abnehmen und mit dem Kakao dunkel färben. In die ausgefettete und ausgestreute Backform abwechselnd die beiden verschieden Teige einfüllen. Die Kirschen obenauf gleichmäßig verteilen und alles bei 160 Grad Celsius Umluft für 40-50 Minuten im vorgeheizten Ofen backen.

Winter-Rezepte mit Kohl

Wirsing, Weißkohl, Rotkohl, Rosenkohl und Grünkohl haben jetzt Saison! Das Kohlgemüse schmeckt als Beilage hervorragend, kann aber auch eine Hauptrolle spielen. Bevor es zu den Rezepten geht, findet Ihr hier ein kleines Kohlsorten-Brevier.

Das Who is Who der Kohlsorten in der Küche

Wirsing – im Rheinland ist der Kopfkohl auch unter dem Namen „Schavur“ bekannt und bereichert in Form von Rahmwirsing-Gemüse, Kohlrouladen oder Eintöpfen die Küche in der kalten Jahreszeit. Seinen Ursprung vermutet man in Norditalien. In der französischen Küche spricht man daher auch vom „chou de Milan“ („Kohl aus Mailand“).

Weißkohl – ist die Basis für Krautsalat, Sauerkraut, Schmorkohl oder auch Rouladen und war über Jahrhunderte Vitamin C-Lieferant Nummer eins in den Wintermonaten. Man fand ihn daher früher in jedem Bauerngarten. Eine bekannte spitz zulaufende Variante des Weißkohls ist das süddeutsche Filderkraut.

Rotkohl oder Blaukraut – je nach ph-Wert des Bodens ist die Kopfkohlart eher blau, lila oder rot. Je saurer der Boden desto roter ist die Farbe der Blätter. Anthocyane, blau-schwarze Pflanzenfarbstoffe, sind für die Blattfarbe verantwortlich. Mit „Weihnachtsgewürzen“ wie Nelken, Zimt und Lorbeer verfeinert, stellt Rotkohl eine beliebte Gemüsebeilage in der Advents- und Weihnachtszeit dar. In Thüringen liebt man ihn auch als Rot(kraut)wickel.

Rosenkohl – auch Brüsseler Kohl oder Sprosskohl genannt, wurde erst Ende des 18. Jahrhunderts in Belgien kultiviert. Während man früher mit der Ernte der Röschen bis nach dem ersten Frost warten musste, damit das Gemüse seine Bitterkeit verliert, gibt es heute auch milde Sorten. Immer öfter isst man den Kohl auch als Salat. Im Rheinland schätzte man früher das als „Spruten“ bezeichnete Gemüse in einer Bechamel mit Muskat.

Grünkohl – wird vor allem im Norden Deutschlands als Wintergemüse geschätzt. Mit Wanderungen und Grünkohlessen („Grünkohl mit Pinkel“) begrüßt man hier die Grünkohlzeit. Regionale Varianten des krausen Blattkohls sind auch als Lippische Palme, Friesische Palme und Braun- oder Federkohl bekannt. Auch als Beigabe für Smoothies ist das Gemüse, welches traditionell nach dem ersten Frost geerntet wird, beliebt.

Leckeres mit Kohl

Ob Wirsing, Weißkohl, Rotkohl, Rosenkohl oder Grünkohl – das Kohlgemüse schmeckt als Beilage hervorragend, kann aber auch eine Hauptrolle spielen, wie diese Rezept-Ideen zeigen.

Rosenkohl-Salat mit Orangen, Nüssen und Parmesan

Hocharomatisch ist dieser lauwarme Kohl-Salat, der als Vorspeise oder Hauptgericht mit Kartoffelpüree oder Reis schmeckt.

Zutaten für 4 Personen

800 g Rosenkohl

4 Orangen

4 EL gehackte und geröstete Haselnusskerne

70 g Parmesan

Für die Vinaigrette

4 EL Apfelessig

6 EL Olivenöl

2 EL flüssiger Honig

Salz, Pfeffer

Zubereitung

Den Rosenkohl verlesen und kreuzweise einschneiden. In Salzwasser bissfest garen und abschütten.  Etwas abkühlen lassen. Große Röschen halbieren.

Die Rosenkohl-Röschen salzen und pfeffern, in Olivenöl anbraten und abkühlen lassen. Den Apfelessig mit dem Honig verrühren und zugeben.

Die Orangen schälen und filetieren. In Stücke schneiden und samt Saft unter den Rosenkohl heben. Die gerösteten Haselnusskerne und dem Parmesan kurz vor dem Servieren untermengen oder darüber streuen.

Grünkohl-Gnocchi mit Salbei-Butter

Etwas zeitaufwändig, aber unendlich lecker sind diese Kartoffelnudeln. Wer Zeit hat, bereitet sie auf Vorrat und hat die Gnocchi schnell in der Pfanne aufgewärmt, wenn Gäste kommen.

Zutaten

Für die Gnocchi

1 kg mehligkochende Kartoffeln

2 Eigelb

150 g gedünsteter und gehackter Grünkohl (gut abgetropft und ausgepresst)

150-250 g Mehl zum Zukneten und Aufarbeiten des Teigs

Salz, Pfeffer

Für die Salbei-Butter

1 Sträußchen frischer Salbei

100 g Butter

1 gepresste Knoblauchzehe

Salz, Pfeffer

Außerdem

Parmesan

Zubereitung

Die Kartoffeln waschen und als Pellkartoffeln kochen. Ausdampfen lassen und pellen. Noch warm stampfen und das Eigelb und den gehackten Grünkohl unterarbeiten.  Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Mehl den Teig aufarbeiten, bis der gängig ist und nicht mehr klebt. Den Teig etwas ruhen lassen und nun mit bemehlten Händen kleine Rollen formen. Von diesen 2 cm lange Stücke abschneiden und diese rundwirken. Mit einer Gabel das typische Gnocchi-Muster auf den Teig drücken.

Für die Salbeibutter das Stück Butter in einer Pfanne schmelzen.  Die Salbeiblätter und die gepresste Knoblauchzehe darin ziehen lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Gnocchi in leicht kochendem Salzwasser garen, bis sie an die Oberfläche steigen. Mit einem Löffel abschöpfen und in der Salbeibutter schwenken.

Mit geriebenem Parmesan bestreuen und servieren.

Tipp

Wenn’s mal schnell gehen soll: Die Gnocchi auf Vorrat bereiten und einfrieren, nach Bedarf auftauen und mit Käse- oder Tomaten-Sauce und Käse im Ofen überbacken.

Krautshäubchen

(Weißkohl-Hackfleisch-Pudding)

Diese Spezialität stammt aus Nordhessen und zählt zu den herzhaften Puddingen, die heute weniger bekannt – aber sehr schmackhaft sind.

Zutaten für eine Pudding- oder Gugelhupfform

500 g Hackfleisch (vorzugsweise vom Schwein)

1 dicke Zwiebel

2 altbackene Brötchen (eingeweicht)

ein halber Weißkohl-Kopf ohne Strünke

Butter

Salz, Pfeffer, Muskat und Senf zum Abschmecken

Grieß zum Ausstreuen der Form

Zubereitung

Weißkohl putzen, in Streifen schneiden und blanchieren. Die eingeweichten Brötchen ausdrücken und mit dem Hackfleisch und der feingehackten Zwiebel vermengen. Die Masse mit den Gewürzen abschmecken.

Die Pudding- oder Gugelhupfform ausfetten und mit Grieß ausstreuen, dann die blanchierten Weißkohlstreifen abwechselnd mit der Hackmasse fest in die Form drücken. Man beginnt und schließt mit Weißkohl. Dann die Butterflöckchen obenauf setzen.

Bei der Puddingform gibt’s einen Deckel, bei der Gugelhupfform kann man etwas Alufolie oben drauf machen. Dann das Ganze im Wasserbad (Form sollte halb bis zwei Drittel im Wasser stehen) ankochen und gut eine Stunde leicht köcheln lassen. Pudding noch was im Wasserbad nachziehen lassen und kurz vor dem Servieren auf eine Platte stürzen.

Gut zu wissen

Wer keine Puddingform mit Deckel für das Wasserbad hat, kann den Krautkopf auch alternativ im Backofen – ebenso eine halbe Stunde bei bei 160 Grad Umluft garen.

Tipp

Dazu passen Salzkartoffeln und eine Bechamel-Sauce.

Veganer Apfel-Riemchen mit Quark-Öl-Teig

Im Veganuary habe ich die Rheinische Spezialität „Apfel-Riemchen“ vegan ausprobiert. Damit der Teig ohne Ei und Butter nicht zu trocken wird, habe ich mich für einen Quark-Öl-Teig mit Soja-Alternative statt Hefeteig entschieden.

Rheinische Spezialität mit Geschichte

Rheinischer Apfel-Riemchen-Kuchen ist eine Spezialität, die früher in den Bauernfamilien regelmäßig gebacken wurde. Die schwarze Kuchenform oben im Beitragsbild stammt noch von meiner Ur-Großmutter Maria Anna Söndgen, die mit ihrem Mann Leopold um 1900 einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb aufbaute und täglich zehn bis 12 Personen mit Mahlzeiten zu versorgen hatte.

Im Rheinland war es sehr üblich, zum Wochenende neben Brot auch flache Obst-Hefekuchen und Stollen beim örtlichen Bäcker mit abbacken zu lassen. Letztere bestrich man gerne mit Butter und Rüben- oder Apfelkraut.

Riemchentartes mit verschiedenen Fruchtfüllungen

In meiner Kindheit gehörten Riemchen-Tartes mit zum festlichen Kuchenbuffet. Mit Apfel- oder Kirschkompott oder auch Pflaumenmus waren sie sehr gefragt, wenn im Ort Kirmes war oder es Namenstage in der Familie zu feiern gab. Meine Mutter ging in den 1970er Jahren – als sie die Feste kulinarisch gestalten musste – dazu über, den Riemchenkuchen mit Quark-Öl-Teig zu backen. Denn er bleibt etwas länger saftig als Hefekuchen und kann dann besser für Gäste vorbereitet werden.

Hier findet Ihr das Rezept in veganer und normaler Variante:

Zutaten für 1 Blech mit hohem Rand (30 x 40 cm) oder 2 Tarteformen

Für die vegane Variante

600 g Mehl

1 Päckchen Backpulver

100 bis 150 g Zucker (nach Geschmack)

1 Vanillezucker

250 g vegane Quarkalternative aus Soja

200 ml Milchalternative aus Soja

130 ml Pflanzenöl

1000 ml Apfelkompott oder -mus (z.B. von 2 kg Boskoop gekocht)

Etwas Wasser zum Bestreichen der Riemchen

Für die normale Variante

600 g Mehl

100 bis 150 g Zucker (nach Geschmack)

1 Vanillezucker

2 Eier

130 ml Pflanzenöl

etwas Milch 

1 Ei mit etwas Milch verquirlt zum Bestreichen der Riemchen

Außerdem

Mehl für die Arbeitsplatte

Öl zum Einfetten des Kuchenblechs

Zubereitung

Aus den angegebenen Zutaten einen Knetteig bereiten. Circa zwei Drittel der Teigmasse wird für die Bodenplatte des Blechkuchens benötigt, ein Drittel der Masse für die Riemchen. Den Teig entsprechend teilen und zu Kugeln formen. Kurz ruhen lassen.

Die Teigkugeln nacheinander mit etwas Mehl aufarbeiten und flach zu einem Rechteck von ca. 30 x 40 cm ausrollen.

Das dickere Teigstück auf das gefettete Blech mit hohem Rand geben. Das Apfelkompott aufstreichen und aus dem zweiten Teigstück lange, circa 1 cm dicke Streifen (Riemchen) unterschiedlicher Länge schneiden. Diese sukzessive von der Diagonalen aus kommend mit etwas Abstand voneinander auf das Apfelkompott legen. In einem zweiten Durchgang von der anderen Seite diagonal kommend ebenfalls Riemchen mit etwas Abstand auflegen, sodass ein Rautenmuster entsteht.

Den Kuchen im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad Celsius Ober-Unterhitze für circa 30-40 Minuten backen, bis er goldbraun ist.

Tipp für ganz süße Mäuler

Nach Geschmack vor dem Backen etwas Hagelzucker auf die Riemchen aufstreuen.

Bunter Veganuary

Vegan und lecker durch den Januar

Die erste Veganuary-Kampagne startete 2014 in Großbritannien. Seitdem machen weltweit Millionen Menschen mit und ernähren sich im Januar einen Monat lang rein pflanzlich. Auch Supermarkt-Ketten und Organisationen rufen ihre Kunden und Mitarbeiter dazu auf, eine vegane Ernährung auszuprobieren.

Klima- und tierfreundlich genießen

Dass „vegane Ernährung“ keinen Verzicht auf Genuss bedeuten muss, beweisen viele leckere Rezepte, die im Aktionszeitraum in den sozialen Netzwerken gepostet werden. Auch „Die Fotoküche“ hat vier leckere Rezepte zusammengestellt, die saisonal und regional zum Veganuary passen.

Ein Experiment, das Schule macht

Viele, die den Veganuary einmal ausprobiert haben, stellen fest – dass vegane Rezepte durchaus alltagstauglich sind und es oftmals keinerlei industrielle Ersatz-Produkte bedarf, um sie umzusetzen. Wer den Januar „nur“ kalorienärmer und vegetarisch angehen möchte, ist natürlich frei – die Rezepte in seiner Küche entsprechend abzuwandeln.

Hier sind die bunten Veganuary-Rezepte:

Bunte Grünkernsuppe

Zutaten für 4-6 Personen

2 Möhren

1 Stange Lauch

1 Zwiebel

1 kleine rote Paprikaschote

120 g Grünkernschrot

1,5 l Gemüsebrühe oder leicht gesalzenes Wasser

2 EL gehackte Petersilie oder Lauchzwiebelringe

Salz, Pfeffer

Öl

Zubereitung

Die Möhren und die Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Paprika waschen und entkernen, ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Die Lauchstange halbieren, unter fließendem Wasser waschen und würfeln. Die Gemüsewürfel in etwas Öl anschwitzen, den Grünkernschrot zugeben und mit anschwitzen. Mit der Gemüsebrühe ablöschen und circa 15 Minuten köcheln lassen. Die Petersilie oder Lauchzwiebeln zugeben und servieren.

Fruchtiger Feldsalat mit Kaffee-Orangen-Vinaigrette

Zutaten für 4-6 Personen

Für den Salat

600 g Feldsalat

¼ Kopf von einem kleinen Rotkohl

2 Orangen

8 getrocknete Datteln

Für die Vinaigrette

Saft von 1 Orange

50 ml starker Kaffee oder Espresso

2 TL Agavendicksaft oder Ahornsirup

3 EL Apfelessig

6 EL Olivenöl

Salz, Pfeffer

Für die Dekoration

Zerstoßene Kaffeebohnen

8-12 Walnusskernhälften

Zubereitung

Den Salat verlesen und waschen, trockenschütteln. Die Datteln ggf. entkernen und vierteln.

Die Rotkohlstreifen salzen, mit dem Orangensaft und dem Apfelessig in einer Pfanne andünsten. Abkühlen lassen und die restlichen Zutaten für das Dressing und die Dattelviertel unterheben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Orangen schälen und filetieren.

Die gehackten Walnüsse in einer Pfanne trocken anrösten. Die Kaffeebohnen zerstoßen.

Den Feldsalat auf Tellern verteilen und den angemachten Rothohlsalat darüber geben.

Mit den Orangenscheiben, Walnüssen und Kaffeebohnen dekorieren.

Steckrüben-Aufstrich

Zutaten für 3-4 mittlere Schraubgläser

500 g Steckrüben (geschält und gewürfelt)

700 ml Wasser

700 ml Sojamilch

200 g Kokosnusscreme

Salz, Pfeffer

Zubereitung

Die Steckrüben schälen, würfeln und ähnlich wie Kartoffeln in etwas Salzwasser weichkochen. Die Gemüsestücke abschütten, stampfen und erhitzte Sojamilch unterarbeiten. Sobald die Masse abgekühlt ist, die Kokosnusscreme unterziehen und den Aufstrich mit Salz und Pfeffer abschmecken. In Gläser füllen und bis zum Verzehr im Kühlschrank aufheben.

Tipp

Wer‘s exotisch mag: Ingwer oder Curry geben dem Brotbelag noch mal eine besondere Note.

Gelbes Möhreneis mit Zimt

Zutaten für 4 Personen

400 g gelbe Möhren

250 g pflanzlicher Schlag- oder Sauerrahm

Salz

3-4 EL Zucker

1 gestrichener TL Zimt

½ Zitrone

Für die Dekoration

gehackte Pistazienkerne und zerstoßene rosa Pfefferbeeren

etwas Apfeldicksaft

Zubereitung

Die Möhren schälen, in Stifte schneiden in wenig Salzwasser weichkochen. Den pflanzlichen Schlagrahm mit dem Handmixer cremig aufschlagen.

Die Möhren abschütten und abkühlen lassen, mit dem Schlag- oder Sauerrahm zu einer cremigen Masse pürieren. Mit Zucker, Zimt und dem Saft einer viertel bis halben Zitrone abschmecken.

Nun die Masse in ein gefriertaugliches Gefäß geben und gut 4-5 Stunden frieren lassen.

Das Eis portionieren und mit etwas Apfeldicksaft, gehackten Pistazienkernen und zerstoßenen rosa Pfefferbeeren überstreut servieren.

Gut zu wissen

Gelbe Möhren schmecken noch milder und zarter als die anderen Sorten, sodass sie dem Eis keine penetrante Karotten-Note geben. Selbstverständlich gelingt das Eis auch mit anderen Möhrensorten.

Festtagstorte

mit Spekulatiussahne, frostigen Cranberrys und Nuss-Krokant

Ob zu Weihnachten oder Neujahr – eine Sahnetorte ist zweifelsohne die Königin der festlichen Kuchenbuffets. In der kalten Jahreszeit gelingen Torten wunderbar und halten sich über mehrere Tage frisch. Warum sich nicht mal in der eigenen Backwerkstatt an den sahnigen Stockwerken versuchen?

Diese Kreation passt zur Winterzeit und kann beliebig dekoriert oder variiert werden.

Zutaten

für eine Springform à 26-28 cm Durchmesser

Für den Schokoladenboden

4 Eier Größe M

250 g Butter

250 g Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

250 g Mehl

100 g gehackte Zartbitterschokolade

1 TL Spekulatius-Gewürz

Für die Sahnefüllung

1 Liter süße Sahne (32 %) und 4 Päckchen Sahnesteif oder

1 Liter Konditorsahne (36 %)

10 EL Zucker

2 TL Spekulatiusgewürz

8 Tropfen Bittermandelöl

200 ml Cranberry-Konfitüre

Für den Nuss-Krokant

60 g grob zerkleinerte Haselnüsse

60 g grob zerkleinerte Walnüsse

6 EL Zucker und 1 Vanillezucker, nach Geschmack auch etwas Zimt

25 g Butter

Für die frostigen Cranberrys

100 ml Wasser

100 ml Zucker

125 g Cranberrys

Außerdem

einige Zweige Rosmarin

Zubereitung des Tortenbodens

Die Butter und die Schokolade in einem Topf langsam schmelzen. Zucker und Eier schaumig schlagen und die Butter-Schokoladenmasse unterrühren. Das Mehl und das Spekulatiusgewürz dazugeben und in eine gefettete Springform füllen. Bei 160 Grad Umluft 40-50 Minuten backen lassen. Auskühlen lassen und aus der Form nehmen. Den Boden zweimal durchschneiden.

Die Sahne süßen, das Spekulatiusgewürz und das Bittermandelaroma zugeben und aufschlagen. Die Sahnesteif dabei nach Packungsanleitung unterarbeiten.

Füllen der Torte

Den untersten Tortenboden mit der Cranberry-Konfitüre und einem guten Viertel der Sahnemasse bestreichen. Den mittleren Boden auflegen. Ebenfalls mit einem guten Viertel der Sahnemasse bestreichen. Den dritten Boden auflegen und Torte ringsum mit der restlichen Sahnemasse großzügig bestreichen. Kaltstellen.

Zubereitung des Krokants

In einer Pfanne mit hohem Rand die Nüsse kurz anrösten, Zucker, Vanillezucker und Zimt zugeben und sobald der Zucker schmilzt, die Butter unter ständigem Rühren ebenfalls zugeben. Wenn der Karamell zwischen den Nüssen mittelbraun und gleichmäßig flüssig ist, die Masse auf ein Backpapier streichen und vollständig auskühlen lassen. Erst dann probieren! Verbrennungsgefahr. Den festgewordenen Nuss-Crunch mit den Händen oder mithilfe eines Fleischklopfers in kleine Stücke brechen.

Zubereitung der frostigen Cranberry-Deko

Zucker und Wasser in einem Topf aufkochen und dann etwas abkühlen lassen. Die Cranberrys waschen und in dem warmen Sirup einige Minuten ziehen lassen. Dann entnehmen und in Zucker wälzen. Etwa eine Stunde trocknen lassen.

Dekoration der Torte

Die Torte kurz vor dem Servieren mit den Cranberrys, den Rosmarinzweigen und dem Nuss-Krokant dekorieren. Dabei der Fantasie freien Lauf lassen oder wie in dem Foto-Beispiel vorgehen.