Bewusster genießen

mit Haferflocken

Die vorösterliche Fastenzeit hat Anfang März begonnen. Für alle, die bewusster genießen und naschen möchten, habe ich hier einige Rezepte mit Haferflocken zusammengestellt.

Warum Haferflocken?

Haferflocken kennen viele von uns noch aus der Kindheit als Müsli- oder Brei-Zutat. In den letzten Jahren haben die kernigen Getreideblättchen in der Küche jedoch einen Aufstieg zum Superfood gemacht und finden sich in vielen neuartigen süßen als auch herzhaften Rezeptideen wieder. Da Haferflocken zudem glutenfrei sind, müssen auch Gluten-Allergiker nicht auf das heimische Getreide verzichten.

Superfood aus heimischem Anbau

Haferflocken überzeugen nicht nur durch Kohlenhydrate, Eiweiße, ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe, sondern darüber hinaus auch durch essenzielle Aminosäuren, Eisen, Calcium, Magnesium, Zink und Phosphor. Und last but not least stecken auch jede Menge Vitamin B1, Vitamin B6 und Vitamin E in den gedämpften und gewalzten Getreideblättchen.

Gut für den Blutzuckerspiegel

Vor allem Beta-Glucan, ein in den Haferflocken enthaltener komplexer Ballaststoff, macht immer häufiger in der Gesundheits-Szene von sich reden. Beta-Glucane wirken sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus, denn sie lassen den Blutzucker nur langsam ansteigen und machen lange satt.

Von Großblatt- bis Instantflocken

Je nach Vorliebe oder Verwendung kann man zwischen kernigen Haferflocken (Großblatt), zarten Haferflocken (Kleinblatt) oder sogenannte Instant-/ Schmelzflocken wählen. Zum Backen eignen sich Haferflocken mangels Gluten nur bedingt. Das heißt: flache Gebäcke wie Waffeln, Pfannkuchen oder Plätzchen sind möglich, aber Brötchen, Brot oder Kuchen lassen sich nur mit Beimischung von anderen Mehlen zaubern.

Hier sind einige Rezeptanregungen:

Cranberry-Aprikosen-Riegel

Zutaten für 12 Stück

75 g getrocknete Cranberries

75 g getrocknete Aprikosen (in sehr kleine Würfel geschnitten)

75 g gehackte Nüsse

2 EL Butter

100 g Honig

150 g Haferflocken (Kleinblatt)

3 EL Apfelsaft

1 TL Zitronensaft

Zubereitung

Die Butter mit dem Honig in einen Topf geben und erhitzen. Nicht kochen lassen!

Das flüssige Butter-Honig-Gemisch zusammen mit den anderen Zutaten in eine Schüssel geben und gut vermengen. Die Masse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech zu einem Rechteck (28 x 18 cm) ausstreichen. Im vorgeheizten Backofen die Müslischnitten bei 175 Grad Ober-Unterhitze gut 20-25 Minuten lang goldbraun backen. Die Müslimasse komplett auskühlen und fest werden lassen und in Rechtecke schneiden. Die Müsliriegel in einer verschlossenen Dose trocken und kühl lagern.

Haferflocken-Quinoa-Taler mit Käse

Zutaten für circa 20 Stück

100 g zarte Haferflocken (1 Stunde eingeweicht in etwas lauwarmes Wasser)

100 g gekochter Quinoa

4-5 EL Maisgrieß

2 Eier

250 g würziger Gouda, Edamer oder Parmesan (gerieben)

1 Spitzpaprika

2 Möhren

1 kleiner Bund Lauchzwiebeln

2 Schalotten

2 TL frische gehackte oder getrocknete Petersilie

Salz und Pfeffer

Fett für die Pfanne

Zubereitung

Die eigeweichten Haferflocken zusammen mit dem gekochten Quinoa und dem Maisgrieß, den Eiern und dem geriebenen Käse vermengen. Die Gemüse putzen. Den Paprika und die Schalotten fein würfeln. Die Lauchzwiebeln in Ringe schneiden. Die Möhren grob raspeln. In einer Pfanne die Gemüse in etwas Fett andünsten, bis sie fast gar sind. Etwas abkühlen lassen und unter die Haferflocken-Masse heben. Diese mit Salz und Pfeffer abschmecken. In einer Pfanne den Teig portionsweise in ausreichend Fett zu kleinen Küchlein ausbacken. Die Küchlein von beiden Seiten goldgelb braten und auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen und bis zum Verzehr warmstellen.

Tipp

Mit einem Frischkäse-Dip und als Beilage zu einem Salat oder zu Bratkartoffeln schmecken die Käse-Taler hervorragend.

Haferwaffeln mit Apfelmus

Zutaten für 8-10 Stück

125 g Butter

1-2 EL Zucker

3 Eier

1 Päckchen Vanillezucker

250 g Hafermehl (hierfür die Haferflocken in einer Küchenmaschine zerkleinern)

1 TL Backpulver

150 ml Milch

1 Prise Salz

Fett für das Waffeleisen

Für das Apfelmus (am Vortag bereiten)

1 kg Äpfel

125 ml Wasser

Saft von ½ Zitrone

1 Päckchen Vanillezucker oder etwas Zimt

Zucker nach Geschmack

Zubereitung

Eier, Butter, Zucker und Vanillezucker mit dem Handmixer schaumig schlagen. Mehl, Backpulver und Milch sukzessive unterrühren. Den Teig eine halbe Stunde ruhen lassen. In der Zwischenzeit das Waffeleisen erhitzen und leicht einfetten.

Für das Apfelmus die Äpfel waschen, schälen, vierteln und entkernen. In einem großen Topf mit Wasser und Zitronensaft weichkochen lassen. Die Äpfel dann mit einem Pürierstab oder Stampfer zermusen. Mit Vanillezucker, Zimt und Zucker abschmecken.

Tipp

Den Waffelteig könnt Ihr übrigens auch als Pfannkuchen ausbacken. Lecker!

Veröffentlicht von

redis

Ich schreibe und fotografiere zu genussvollen Themen. Von der Foto-Reportage über Rezept-Strecken bis hin zum Kochbuch. Als Food-Journalistin setze ich Kulinarisches in Szene - in Wort und Bild.