Wilder August

Auf zur Brombeer-Ernte in Mutter Natur!

Neben Pflaumen und Heidelbeeren leuchten nun auch die Brombeeren in dunklem Blau. Als Kuchenbelag und auch für die Einmachküche eignen sich die Früchte mit dem unverwechselbaren Waldaroma vorzüglich.

Brombeeren sammeln

Die stacheligen Rosengewächse wachsen an Wald- und Feldrändern und bevorzugen kalk- und stickstoffreiche Böden sowie ein sonniges bis halbschattiges Plätzchen. Wer sammeln geht, muss seine Arme und Beine mit Kleidung schützen, denn Stacheln der Sträucher können sehr schmerzhaft sein. Grundsätzlich gilt für das Sammeln von Wildfrüchten, dass sie nur an sauberen Stellen (z.B. nicht an stark befahrenen Straßen) gepflückt werden sollten und lediglich in haushaltsüblichen Mengen der Natur entnommen werden dürfen. Wer oberhalb der Hüfte pflückt, kann sicher sein, dass die Früchte nicht mit Hunde- oder Fuchskot in Berührung gekommen sind. Damit die Beeren nicht quetschen oder schwitzen, empfiehlt es sich, diese vorzugsweise in Körben oder Leinenbeuteln zu sammeln.

Brombeeren verarbeiten

Von kleinen Mengen lassen sich ein Quark, Pfannküchlein, Muffins oder Rührkuchen bereiten. Auch ein Wildfrucht-Essig kann von wenig Ertrag angesetzt werden. Dieser verleiht Salaten eine ganz eigene Note. Wer häufiger sammeln geht, kann die Früchte auch waschen, verlesen und tagesfrisch einfrieren, bis die gewünschte Menge für Saft, Gelee, Konfitüre, Sirup oder Likör erreicht ist. In Kombination mit Äpfeln oder Birnen schmecken Brombeeren im Übrigen auch als Marmelade, Mus oder Kaltschale hervorragend. Im Kühlschrank halten sich die Beerenfrüchte ein bis zwei Tage frisch, sodass man auch mal eine größere Ausbeute für den Frischeverzehr mit nach Hause bringen kann.

Gesunde Inhaltsstoffe

Brombeeren enthalten mit gerade einmal 44 kcal pro 100 g wenig Kalorien und sind sehr ballaststoffreich. Vor allem Provitamin A, Vitamin C, B-Vitamine und Vitamin E sind in den kleinen blauen Beeren enthalten, die botanisch gesehen Sammelscheinfrüchte sind. Als Mineralstoffe stecken unter anderem Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen in den blauschwarzen Früchten, die jede Menge Anthocyane enthalten. Diese schützen unsere Zellen vor freien Radikalen.

Brombeerblätter

Sehr fein als Eis-Tee schmecken auch junge Brombeerblätter. Eine Handvoll Blätter in einer Teekanne mit heißem Wasser aufgießen. Abkühlen lassen und nach Geschmack süßen. Getrocknete Brombeerblätter als Teeaufguss werden übrigens in der Heilkunde bei Magen- und Darmproblemen sowie bei Entzündungen der Schleimhäute empfohlen.

Brombeeren aus Kulturanbau

Wer nicht zum Sammeln der Früchte in Mutter Natur kommt, findet auch Angebote aus dem Kulturanbau. Die Früchte sind häufig dicker und schmecken etwas milder und süßer als Wildbrombeeren.

Brombeer-Rezepte für die Sommer-Küche und den Vorrat

Brombeer-Porridge

Zutaten für 4 Personen

200 g Brombeeren (gewaschen und verlesen)

1 l Milch

160 g Haferflocken oder Porridge-Müslimischung

Zucker oder Honig nach Belieben

1 Msp. Zimt

Zubereitung

Die Brombeeren einzuckern und etwas Saft ziehen lassen.

Die Milch zum Kochen bringen, die Haferflocken einrühren und kurz aufkochen lassen. Unter Rühren die Masse etwas simmern lassen, bis sie anzieht. Mit Zucker oder Honig und Zimt anschmecken. Den Porrige etwas abkühlen lassen und mit den gezuckerten Brombeeren servieren.

Tipp

Der Porridge schmeckt auch kalt vorzüglich.

Brombeer-Pfannkuchen

Zutaten für 4 Personen

Für die Küchlein

200 g Mehl

250 g Milch

2 große Eier (getrennt und das Eiweiß zu Schnee geschlagen)

1 EL Zucker

eine Prise Salz

150 g Brombeeren

Fett zum Ausbacken

Zubereitung

Mehl, Milch, Eier, Zucker und Salz zu einem geschmeidigen Teig verrühren. Den Teig etwas ruhen lassen.

Eine Pfanne mit Fett erhitzen. Das steif geschlagene Eiweiß unterheben und den Teig portionsweise zu Küchlein verarbeiten. Dabei das vorbereitete Obst auf die Küchlein geben und diese von beiden Seiten backen.

Tipp

Mit Vanille-Eis servieren.

Brombeer-Muffins

Zutaten für 12-14 Stück

Für den Teig

200 g Weizen- oder Dinkelmehl
2 TL Backpulver
125 g Zucker
2 EL Rum oder Zitronensaft
125 g weiche Butter
3 Eier

Für die Auflage

2oo g Brombeeren (gewaschen und verlesen)

Für die Dekoration

Puderzucker

Zubereitung

Butter, Zucker, Vanillezucker und Eier schaumig schlagen. Mehl, Backpulver, Rum oder Zitronensaft zugeben. Den Teig in die Muffinmanschetten geben und die Brombeeren auf dem Teig verteilen. Die Muffins bei 180 Grad Celsius rund 30 Minuten backen. Die Muffins abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.

Brombeergelee

Zutaten für 6 Gläser à 200 ml

1,5 kg Brombeeren

circa 1 kg Zucker

Saft von 1 Zitrone

1 Msp. Zimt oder einen Schuss Brombeerlikör

Zubereitung

Die Brombeeren in wenig Wasser dämpfen und durch ein Sieb streichen. Das Fruchtmark abmessen und mit der gleichen Menge Zucker auffüllen. Den Saft der Zitrone zugeben und die Masse auf dem Herd unter Rühren solange kochen lassen, bis sie anzieht. Das Gelee nach der Gelierprobe in sterile Schraubgläser abfüllen.

Tipp

Die Kerne und die Schalen im Sieb müssen nicht weggeworfen werden. Sie können mit Weizenkorn und Kandis als Likör angesetzt werden.

Sommerpasta aus einem Topf

Für den kleinen Urlaub zu Hause oder für die Camping-Küche

One-Pot-Pasta heißt der neue Kochtrend aus den USA – der schnelle, einfache und gesunde Küche verspricht. Wenn man – wie im Camping-Urlaub nur wenige Töpfe und Kochplatten zur Verfügung hat – ist One-Pot-Pasta eine willkommene Idee. Denn alle Zutaten kochen zusammen in einem Topf und das nur 15 Minuten!

One-Pot-Pasta: Alles schnell zubereitet und aus einem Topf

Die Nudeln aus einem Topf sind bestens geeignet, wenn man nur 2-3 Portionen schnell und aus frischen Zutaten zubereiten möchte. Auf 200-250 g Nudeln plus eine überschaubare Menge an weiteren Zutaten gibt man nur 500-750 ml Kochwasser, muss aber dafür stetig rühren. Da alle Zutaten quasi gleichzeitig zum Garen miteinander in den Topf kommen, sollten Gemüse & Co. sehr klein geschnitten werden. Zum Vorkochen und Aufheben eignet sich die One Pot Pasta weniger, denn die Nudeln saugen die Soße rasch auf und werden dann weich. Für die hier angegebenen herzhaften Nudelgerichte aus einem Topf ist eine Topfgröße von mindestens 2 Litern erforderlich. Auch höhere Pfannen kommen in Frage.

Zum Zubereiten von größeren Portionen eignet sich One-Pot-Pasta allerdings nicht. Hier empfieht es sich, wie gewohnt – Nudeln und Sauce getrennt voneinander zu kochen.

Und nun ran an den Topf! Leckere Rezepte zum Ausprobieren gibt es hier:

Der schnelle Klassiker: One Pot Spaghetti mit Tomaten

Zutaten für 2-3 Portionen

2 Schalotten oder alternativ Frühlingszwiebeln

1 Knoblauchzehe, 200 g Kirschtomaten

200 g Spaghetti, 600 ml leicht gesalzenes Wasser

½ Tube Tomatenmark

Salz, Pfeffer, etwas Zucker und Chili, frischer Basilikum

Parmesan, Öl

Zubereitung

Die Schalotten und die Knoblauchzehe fein würfeln und mit etwas Öl anschwitzen. Die Kirschtomaten halbieren und zugeben und mit dem Wasser auffüllen. Sobald das Wasser kocht, die Spaghetti (je nach Topfgröße in der Mitte durchbrechen) zugeben, unter Rühren bissfest garen. Das Tomatenmark unterrühren und mit den Gewürzen abschmecken. Die Nudeln noch einen Moment stehen lassen, damit die Sauce anzieht. Mit frischem Basilikum garnieren, mit Parmesam bestreuen und sofort servieren.

Tipp

Wer gerne Fleisch mag, kann noch 100 g Schinkenspeckwürfelchen mit anschwitzen.

Das Sommergericht: One Pot Penne mit Zitronen-Zucchini-Sauce

Zutaten für 2-3 Portionen

1 Möhre, 1 mittlere Zucchini

1 Lauchzwiebel, 1 Bio-Zitrone

250 g Penne, 750 ml Wasser

100 ml Sahne, 1 kleiner Bund Petersilie

Parmesan, Öl

Zubereitung

Die Möhre und die Zucchini in dünne Streifen (Zesten oder Julienne) schneiden. Die Lauchzwiebel in Ringe schneiden. Beides zusammen mit dem Abrieb oder den Zesten von der Zitrone in einen Topf geben und mit etwas Öl anschwitzen. Mit dem Wasser auffüllen und die Nudeln zugeben, sobald das Wasser kocht. Wenn die Penne gar (aber mit Biss) sind, die Sahne zugeben und das Gericht noch etwas simmern lassen, bis die Sauce anzieht. Mit Parmesan und gehackter Petersilie bestreuen und sofort servieren.

Tipp

Auch mit einem Schuss Weißwein lässt sich das Gericht abschmecken.

Der Freitags-Quickie: One Pot Spirelli in Lachs-Spinat-Sahne

Zutaten für 2-3 Portionen

2 Lauchzwiebeln

1 Knoblauchzehe

1 Lachsfilet à 150 g (aufgetaut)

100 g Datteltomaten, 50 g frischer Babyspinat oder aufgetauter und abgetropfter Blattspinat, 250 g Spirelli

Salz, Pfeffer, frischer gehackter oder getrockneter Oregano, 100 ml Sahne

2-3 EL Tomatenmark, Öl

Zubereitung

Die Lauchzwiebeln in Ringe schneiden, die Knoblauchzehe fein hacken. Beides zusammen mit den ganzen Datteltomaten in etwas Öl anschwitzen und mit dem Wasser ablöschen. Den Lachs in Stücke schneiden und zusammen mit den Spirelli in den Topf geben. Wenn diese angekocht sind, den Babyspinat zugeben. Alles unter Rühren kochen lassen, bis die Nudeln gar, aber dabei noch bissfest sind. 100 ml Sahne mit dem Tomatenmark verrühren und unterziehen. Mit Salz, Pfeffer und etwas Oregano abschmecken. Das Gericht noch etwas simmern lassen, bis die Sauce anzieht.

Mit etwas frischem Oregano dekorieren und sofort servieren.

Tipp

Auch geröstete Pinienkerne schmecken lecker als Topping dazu.

Schon bei Uroma beliebt: Süße One Pot Nudeln mit Vanille

Zutaten für 4 Portionen

1 Liter Milch

250 g Nudeln (vorzugsweise Spiralen oder Hörnchen)

4 EL Zucker, etwas Zitronenabrieb, 1 Puddingpulver Vanille

Zubereitung

Die Milch in einen Topf geben und mit dem Zucker und dem Zitronenabrieb zum Kochen bringen. Die Nudeln hinzugeben und unter gelegentlichem Rühren simmern lassen, bis die Nudeln gar, aber dabei noch bissfest sind. Ein Vanillepuddingpulver mit etwas Wasser anrühren und zugeben. Die Masse zieht nun an und sollte möglichst warm verspeist werden.

Gut zu wissen

Wer die Vanille-Nudeln flüssiger mag oder sie gerne kalt essen möchte, der gibt nur etwas Vanillezucker statt Puddingpulver in die Milch.

Tipp

Nach Geschmack mit etwas Zitronenmelisse dekorieren oder mit Zimtzucker bestreuen. Auch Pflaumen- oder Kirschkompott schmeckt hervorragend zu den Vanille-Nudeln.