Backen zum Martinstag

Von Weckmann bis Arme Ritter

Am 11. November ist „Sankt Martin“ – ein Lichterbrauch, der auf den Heiligen Martin von Tours zurückgeht und mit allerlei traditionellen Köstlichkeiten einhergeht. Besonders der Martinswecken, der nach dem Laternenumzug an Kindergarten- und Grundschulkinder ausgegeben wird, ist vielen in besonderer Erinnerung.

Weckmann, Martinsbrezel, Martinsgans und Kesselskuchen

Auch der Weckmann oder Stutenkerl, ein Gebildebrot in Form eines Männchens mit Pfeife, die Martinsbrezel oder die Martinsgans sind symbolisch und kulinarisch mit dem Martinstag verbunden. In früheren Zeiten wurde in ärmeren Haushalten statt Gänsebraten auch oft ein Kessels- oder Pottkuchen aus Kartoffeln und Mettwurst zum Martinstag gereicht.

Arme Ritter

Reste des Kartoffelkuchens backte man nochmals in der Pfanne aus, ebenso alt gewordenes Stutenbrot, zum Beispiel das vom Weckmann, verwertete man als „Arme Ritter“. Hierfür werden die Brotscheiben in ein mit etwas Milch verschlagenes Ei getaucht und in Fett in der Pfanne knusprig ausgebacken. Mit Zimt und Zucker sowie etwas Apfelmus serviert, war das ein Genuss.

Egal für welche Köstlichkeit man sich am Martinstag entscheidet, der Brauch des Miteinander-Teilens nach dem Vorbild Martins steht dabei im Vordergrund. Vielleicht habt Ihr Lust, Zimtschnecken (Rezept siehe unten) zu backen und diese am Martinstag nach dem Umzug mit Familie und Freunden zu genießen? Ein heißer Punsch oder Kakao passt dazu. Das Rezept für ein Martinsbrot mit Äpfeln findet Ihr hier.

Zimtschnecken

Zutaten für 14-16 Schnecken

550 g Mehl

50 g Zucker

20 g Hefe

150 ml Milch

60 g Butter

1 Ei

1 TL Kardamom

½ TL Salz

Für die Füllung

50 g weiche Butter

2 EL Zucker

1 EL Zimt

Zum Bestreichen und Bestreuen

1 Ei mit 1 EL Wasser

Hagelzucker

Außerdem

Mehl für die Arbeitsplatte

Zubereitung

Das Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde bilden. Die Hefe hineinbröseln und mit dem Zucker und etwas lauwarmem Wasser sowie einem Teil des Mehls einen Vorteig anrühren. Diesen etwas gehen lassen, bis er kleine Blasen bildet.

In der Zwischenzeit die Milch erwärmen und die Butter darin schmelzen lassen. Die Butter mit der Milch, dem Ei, dem Salz und dem Kardamom in die Schüssel mit dem Vorteig geben und alles gut verkneten. Den Teigballen noch ein weiteres Mal ruhen lassen.

Nach einer guten halben Stunde an einem warmen Ort sollte er sich nahezu verdoppelt haben. Nun den Teig abermals mit etwas Mehl durchwirken, sodass er nicht mehr klebrig, sondern elastisch ist. Mit einem Nudelholz auf ein circa 30 x 22 großes Rechteck ausrollen. Die Fläche mit der weichen Butter bestreichen. Den Zimt mit dem Zucker mischen und aufstreuen. Nun das Rechteck von der langen Seite her engmaschig aufrollen und mit einem Messer circa zwei bis drei Zentimeter breite Scheiben davon abschneiden. Diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech oder eng aneinander in eine Auflauf- oder Kuchenform legen. Die Teilchen mit dem Ei-Wasser-Gemisch bestreichen und etwas Hagelzucker aufstreuen.

Die einzelnen Schnecken bei 200 Grad Celsius im vorgeheizten Ofen circa 20-25 Minuten backen lassen. Die als Brötchensonne ausgebackenen Schnecken brauchen etwas länger.

 

Kürbiszeit – bunt und gesund

Kürbisse gibt es in fast allen Größen und Formen. Ab Oktober laden die klassischen Herbstkürbisse zum Dekorieren und Genießen ein. Beliebte Sorten, die auch in der Küche punkten, sind: Hokkaido, Muskat- und Spaghetti-Kürbis, Butternuss (Birnen-Kürbis) und Patisson (Ufo-Kürbis). Auch wenn so mancher Kürbis ein echtes Schwergewicht ist, sind Kürbisse mit nur 25-30 kcal pro 100 g echte Kalorienwunder und und unterstützen den Organismus in der kalten Jahreszeit mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen!

Hokkaido – der handliche Orangefarbene

Besonders Hokkaido-Kürbisse, die aus der gleichnamigen Nordmeer-Präfektur in Japan stammen, sind bei Hobby-Köchen sehr beliebt und punkten durch ihre gute Handhabung in der Küche. Denn man muss sie nicht schälen!

Muskat- und Butternuss-Kürbis: cremig-nussiges Aroma

Feinschmecker schwören indessen auf Muskat- oder Butternuss-Kürbisse, denn sie überzeugen durch ein cremig-nussiges Aroma bei gleichzeitiger Fruchtwürze. Besonders in herbstlichen Gemüse- und Fleischragouts machen sich die beiden Sorten gut.

Spaghetti- und Patisson-Kürbisse: das Auge isst bekanntlich mit!

Spaghetti- und Patisson-Kürbis sind in der Event-Küche sehr beliebt, denn sie machen optisch einiges her. Das Innenleben des Spaghetti-Kürbisses erinnert an Nudelfäden und der Patisson-Kürbis sieht aus wie ein gestreiftes Ufo. Beide Sorten lassen sich gut im Ofen garen und als „gebackener Kürbis“ verzehren. Nach Geschmack können sie auch mit einer herzhaften Füllung versehen und dann überbacken werden.

Kürbis-Kombinationen: von herzhaft bis süß-sauer

Es muss nicht immer Suppe sein! Kürbisse regen zu vielerlei Rezeptideen an. Da ihr Geschmack nicht aufdringlich ist, lassen sie sich herzhaft als auch süß  inszenieren. Als süß-sauer eingelegte Köstlichkeit kennt man den Kürbis schon seit eh und je. Geraspelt und mit Sauerkraut im Glas fermentiert, entsteht ein köstliches Colslaw, das als Salatbeilage und und als Topping für Burger und mehr taugt.

Auch in Form von Kürbis-Gnocchi, Kürbis-Kuchen oder -Brot, als klassische Pumpkin Pie, als Konfitüre oder als Gemüse-Zutat im Auflauf schmeckt das Fruchtfleisch.

Von Tomate bis Spinat – Kürbis überzeugt in Aufläufen

Zu Kürbissen passen geschmacklich gut zu Tomaten-Saucen, aber auch Bechamel-Kräuter-Saucen sind für Kürbis-Gemüse oder Aufläufe eine tolle Wahl.

Habt Ihr schon mal Kürbisse in Kombination mit Kartoffeln und Spinat probiert? Einfach köstlich … hier ist das Rezept für einen Auflauf mit Kräuter-Bechamel, der Halloween-Freunden auch als „Kartoffelauflauf mit Kürbis und warzigem Krötenschleim“ schmeckt.

Kartoffelauflauf mit Kürbis und Spinat

Zutaten für 1 Auflaufform (20 x 30 cm)

1/2 Butternuss-Kürbis

1 kg Kartoffeln (als Pellkartoffeln gegart)

Für die Kräuter-Bechamel-Sauce mit Spinat

300 g Kräuterfrischkäse, Doppelrahmsufe

1 große Zwiebel

300 g Blattspinat (aufgetaut)

1/8 l Sahne

1/4 l Milch

Salz, Pfeffer, Muskat

Olivenöl

125 g Gratinkäse (gerieben)

Zubereitung

Die gegarten Kartoffeln pellen und in Scheiben schneiden. Den Kürbis schälen und in kleine Würfel schneiden. Die Zwiebel häuten und ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Kürbis- und Zwiebelwürfel in etwas Olivenöl andünsten, den Blattspinat zugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Solange dünsten, bis die die Kürbiswürfel noch bissfest, aber gar sind.

Milch, Frischkäse und Sahne in einen Topf geben und kurz aufkochen und dann etwas einköcheln lassen. Dabei rühren nicht vergessen! Mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.

Die Kartoffelscheiben in die Auflaufform geben, das gedünstete Gemüse und die Kräuter-Bechamel darüber geben. Mit dem Käse überstreuen und bei 180 Grad Celsius Unter-Oberhitze im vorgeheizten Backofen für 30-40 Minuten goldgelb überbacken!

 

Maronen-Guglhupf

Schon probiert? Dieser Kuchen ist einfach zum Dahinschmelzen. Saftig, nussig, schokoladig …

Zutaten für 1 Form mit 22-25 cm Durchmesser
oder 2 Formen à 16-18 cm Durchmesser

200 g vorgegarte Maronen
(sehr fein gehackt oder mit etwas Milch oder Rotwein püriert)
4 Eier
250 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
250 g weiche Butter
300 g Mehl
1 Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
100 g geriebene Schokolade
einige EL Milch oder Rotwein

Für die Backform
Fett und etwas Grieß oder Paniermehl

Zum Dekorieren
Schokoladenkuvertüre oder Puderzucker

Zubereitung

Die Eier mit dem Zucker, dem Vanillezucker, dem Salz und der Butter schaumig aufschlagen, das Mehl mit dem Backpulver mischen und sukzessive unterrühren. Das Maronenpüree und die geriebene Schokolade unterheben. Je nach Konsistenz des Teigs noch etwas Milch oder Rotwein zugeben. Der Teig sollte schwer reißend vom Löffel fallen.
Den Teig in die gefettete und ausgestreute Backform geben und im vorgeheizten Ofen zunächst bei 200 Grad Celsius Umluft etwa 10 Minuten und dann bei 160 Grad Celsius Umluft nochmals 40 Minuten backen.
Den Kuchen vollständig auskühlen lassen, aus der Form nehmen und nach Geschmack mit Schokoladenkuvertüre überziehen oder mit Puderzucker bestäuben.

Die Apfelzeit genießen

Rheinischer Apfelfladen

Zutaten für 1 runden Fladen (26-28 cm Durchmesser)

Für den Teig

250 g Mehl

125 g Quark

75 g Zucker (nach Geschmack)

1 Vanillezucker

1 Ei

70 ml Pflanzenöl

½ Päckchen Backpulver

Außerdem

Mehl für die Arbeitsplatte

Öl zum Einfetten der Spring- oder Tarteform

Für die Kuchenauflage

2-3 mittlere Äpfel (z.B. Elstar)

2-3 EL Zucker

Zimtzucker

Zubereitung

Aus den angegebenen Zutaten einen Knetteig bereiten und zu einer Kugel formen. Kurz ruhen lassen.

Die Teigkugel mit etwas Mehl aufarbeiten und flach zu einem Kreis ausrollen, in die gefettete Kuchenform einpassen und am Rand leicht nach oben drücken.

Die Äpfel waschen und schälen. Das Kerngehäuse entfernen und vierteln. Die Viertel in 2-3 mm dicke Scheiben schneiden und schuppenartig von außen beginnend auf den Teig legen. Etwas andrücken und mit 2-3 EL Zucker bestreuen.

Den Apfelfladen bei 200 Grad Celsius Ober-Unterhitze für circa 25 Minuten backen.

Nach dem Backen noch warm mit Zimtzucker bestreuen.

Lecker aufgetischt im Herbst

Bunt und gesund – so schmeckt der Herbst. Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kartoffeln, Kürbisse, Kohl, Sellerie, Endivien und noch einiges mehr hat jetzt ab September Saison! Hier sind einige Rezept- und Deko-Ideen für die goldene Jahreszeit …

Deko-Ideen für die goldene Jahreszeit

Auch wenn die Tage ab September wieder kürzer werden, kann man noch prima draußen in Garten und Natur sitzen und genießen. Auf einem Spaziergang über die Felder lassen sich allerlei Herbst-Dekorationen sammeln. Und auch im Handel sind mit Chrysanthemen oder Astern typische Herbstblumen zu haben.

Ein schön gedeckter Tisch mit kleinen Streuobst-Äpfelchen, ein hübsch arrangierter Strauß mit Hagebutten und Malvenblüten oder ein Bund Chrystanthemen auf einem Gartenstuhl dekoriert – lassen bunte Herbststimmung auf Tisch und Tafel einziehen!

Jetzt ist außerdem Federweißer-Zeit! Statt Zwiebelkuchen lassen sich auch keine Fladen backen und nach Herzenslust belegen. Eine tolle Alternative zum Klassiker aus dem Elsass sind diese kleinen Küchlein …

Apfel- oder Birnen-Speck-Fladen

Zutaten für 12-14 Stück

Für den Teig

250 g Weizen- oder Dinkelmehl

20 g frische Hefe

120 ml warmes Wasser oder Milch

½  TL Zucker

¼  TL Salz

½ TL Honig

Mehl für die Arbeitsfläche

Backpapier für das Blech

Für die Auflage

200 g Schmand oder Sauerrahm

200 g gewürfelte Schinkenspeckstückchen

1 geschälter und gewürfelter Apfel oder 1 Birne

2 kleine rote Zwiebeln, geschält und in Ringe geschnitten

nach Geschmack auch etwas geriebener Käse

Salz und Pfeffer, frischer Thymian

Zubereitung

Das Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde ziehen. Die Hefe zerbröckeln und mit dem Zucker, einem Teil des Mehls und etwas Wasser zu einem Vorteig anrühren. Diesen an einem warmen Ort gehen lassen, bis er Blasen bildet und sich verdoppelt hat. Dann die restlichen Zutaten zugeben. Im Anschluss den Teig mit etwas Mehl noch einmal kurz aufarbeiten und zu kleinen Kugeln formen. Diese mit der Hand flachdrücken und mit Schmand bestreichen. Dann mit Schinkenspeck, Apfel- oder Birnenstückchen und Zwiebelringen belegen. Nach Belieben Käse aufstreuen. Mit Salz und Pfeffer sowie etwas Thymian würzen und bei 200 Grad Celsius im vorgeheizten Backofen für circa 15 Minuten goldbraun backen.

Tipp

Dazu passt ein Glas Federweißer und ein grüner Salat. Vegetarier können den Speck durch kleine Pilz-Stückchen ersetzen!

Rotkohlsalat mit Apfelstückchen

Zutaten für 4 Personen

1/2 Rotkohl

3 EL Rotweinessig

6 EL Olivenöl

1 säuerlicher Apfel

Salz, Pfeffer und etwas Honig

Petersilie nach Geschmack

Zubereitung

Den Rotkohl mit einem großen Messer fein schneiden oder mit einer Kohlreibe fein hobeln. In eine Schüssel geben und mit einem Viertel Teelöffel Salz stampfen, bis etwas Wasser aus den Kohlspänen austritt. Nun den Rotweinessig und das Olivenöl zugeben und mit Pfeffer und Honig abschmecken.

Den Apfel nach Belieben schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. In kleine Stückchen schneiden und unter den Salat heben.

Nach Geschmack mit etwas Petersilie verfeinern.

Knuspriger Crumble mit Rotwein-Pflaumen

Zutaten für 4 Personen

Für die Rotwein-Pflaumen

600 g Pflaumen

2 EL Zucker

1/2 TL Zimt

Saft und Abrieb von 1/2 Bio-Zitrone

125 ml Rotwein

Für den Streuselteig

200 g Mehl

100 g flüssige Butter

100 g Zucker

1 TL Vanillezucker

Zubereitung

Die Pflaumen waschen, entsteinen und mit den übrigen Zutaten kurz aufkochen und über Nacht in dem Sud ziehen lassen. Am nächsten Tag in eine oder mehrere kleine Auflaufförmchen geben.

Die Zutaten für den Streuselteig in eine Schüssel geben und mit den Händen zu Streuseln reiben. Über die Pflaumen in der Auflaufform geben.

Der Crumble wird bei 180 Grad Celsius Ober-Unterhitze gut 25 Minuten überbacken, bis die Streusel goldgelb sind.

Tipp

Mit Sahne oder Vanille-Eis servieren!

Johannisbeeren

Erfrischende Sommerboten genießen

Um den 20. Juni herum werden die Johannisbeeren rot und laden zum Naschen ein. In Kombination mit Erdbeeren, roten Stachelbeeren oder auch Baiser sind die sauren Früchte im Sommer ein Träumchen. Hier findet Ihr drei erfrischende Rezepte …

Erdbeer-Salat mit Johannisbeeren

Zutaten für 4 Personen

800 g Erdbeeren

200 g rote Johannisbeeren

Zucker oder andere Süßungsmittel nach Geschmack

Saft von 1 Limette oder Zitrone

Zubereitung

Die Früchte waschen, trockentupfen und verlesen. Bei den Erdbeeren die Stielansätze abtrennen und große Erdbeeren vierteln oder halbieren. Die Johannisbeeren von den Rispen streifen.

Mit Zucker und Limettensaft abschmecken und vor dem Servieren etwas durchziehen lassen.

Tipp

Auf Naturjoghurt servieren.

Johannisbeer-Nuss-Baiser

Zutaten für 1 Springform à 26-28 cm oder 20 x 30 cm

Für den Mürbeteig

250 g Mehl, 1 Msp. Backpulver

125 g Butter

65 g Zucker, 1 Vanillezucker

1 Ei

Für die Fruchtauflage

200 g rote Johannisbeeren

200 g rote Stachelbeeren

Für den Nuss-Baiser

3 Eier Größe M

120 g feinen Zucker

100 g geriebene Walnüsse oder Haselnüsse

etwas Zitronensaft und -abrieb

Zubereitung

Die Zutaten für den Mürbeteig in eine Schüssel geben und mit den Händen gut verkneten, sodass ein homogener Teig entsteht. Diesen im Kühlschrank gut 20 Minuten ruhen lassen.

Die Früchte waschen und vorbereiten, die Kuchenform einfetten und den Mürbeteig ausrollen und in die Kuchenform einpassen. Circa 20 Minuten blind vorbacken bei 180 Grad Celsius Ober-Unterhitze. In der Zwischenzeit das Eiweiß mit 60 g Zucker und dem Zitronensaft und dem -abrieb steif schlagen. Das Eigelb mit den übrigen 60 g Zucker und dem Vanillezucker schaumig rühren und die geriebenen Nüsse sowie die Beeren und das steife Eiweiß unterheben.

Die Masse auf dem vorgebackenen Mürbeteig gleichmäßig verteilen und bei 160 Grad Celsius Ober-Unterhitze 30 Minuten fertig backen. Den Kuchen vollständig auskühlen lassen und kaltstellen. Kühl servieren.

Johannisbeergelee

Zutaten für 6 Gläser à 220 ml

2 bis 2,5 kg rote Johannisbeeren (ergibt 750 bis 800 ml Saft)

1 Päckchen Gelierzucker 2:1

Saft 1/2 bis 1 Zitrone (nach Geschmack und Säure der Beeren)

Zubereitung

Die Johannisbeeren waschen und entblättern. In einem Topf mit wenig Wasser zum Kochen bringen, bis die Beeren aufplatzen. Auf ein Sieb geben und abtropfen lassen. Mit einem Stampfer etwas nachhelfen.

Den gewonnenen Saft nun abkühlen lassen und am nächsten Tag mit dem Gelierzucker mehrere Minuten kochen lassen, bis er anzieht. Wenn die Gelierprobe gelungen ist, kann das Gelee in sterile Schraubgläser abgefüllt werden.

Johannisbeer-Parfait mit Baiserplätzchen

Zutaten für eine Guglhupf-Form oder mehrere kleine Förmchen

500 g Naturjoghurt

500 g geschlagene Sahne

200 g Johannisbeergelee

1 Vanillezucker

Saft von einer halben Zitrone

100 g Johannisbeeren

Baiserplätzchen nach Geschmack

Zubereitung

Das Johannisbeergelee erwärmen und mit dem Zitronensaft und dem Vanillezucker unter den Naturjoghurt rühren. Die Sahne unterheben. Die Baiserplätzchen zerstoßen und mit den geputzten Johannisbeeren ebenfalls unterheben.

Die Masse in eine Guglhupfform oder alternativ in mehrere kleine Förmchen füllen und rund 5 Stunden frieren lassen. Die kleinen Förmchen sind nach gut 4 Stunden bereits fertig gefroren.

Die große Form vor dem Servieren stürzen und den gefrosteten Kuchen in Stücke schneiden.

Summervibes im alten Obsthof

Eistee als Sun Downer

Zum Sommeranfang am 20. Juni haben wir etwas Feierabend-Stimmung eingefangen … passend zu den neuen Palettenmöbeln von Schreiner Reiner im Strandbar-Look gibt es zur Erfrischung als Sun Downer einen Pfirsich-Eistee mit Limette.

Angestoßen haben wir auf meine Oma Maria Söndgen, die im Sommer immer einen Zitronen-Eistee für alle Erntehelfer bereitete. In großen Milchkannen wurde ein Ceylon-Schwarztee aufgebrüht, mit Zitronenscheiben und Zucker abgestimmt. Die großen Kannen kühlten dann im Gewölbekeller schön ab. In der Kirschenernte war der Tee eine wahre Wohltat und wurde von allen Helfern in der Pause schon sehnsüchtig erwartet.

Summer Vibes Pfirsich-Eistee mit Limette

Zutaten für 1 l

4 Beutel schwarzer Tee oder Pfirsichtee

3 Plattpfirsiche

2 Limetten

Zucker, frische Minze und Eiswürfel nach Geschmack

Zubereitung

Den Tee aufbrühen und abkühlen lassen. Die Pfirsiche und die Limette waschen und in Scheiben schneiden. In den kalten Tee geben und diesen im Kühlschrank gut durchkühlen lassen. Nach Geschmack süßen. Beim Servieren frische Minze und – wenn gewünscht – auch Eiswürfel zugeben.

Die 1970er: Nostalgie am Herd

Fruchtiger Retro-Genuss zum Leben erweckt

Kennt Ihr die noch? Bunte fruchtige Kuchenschnitten mit fluffigem Biskuit und Vanillepudding. Dosenobst war in den 1970ern der Renner. Besonders Ananas hatte es vielen Hobbyköchen angetan, denn die Südfrucht verlieh auch der heimischen Küche ein exotisches Flair ferner Länder. Für herzhafte Gaumen durfte es Toast Hawaii sein. Ein mit gekochtem Schinken und Ananasring belegtem Toastbrot, das mit einer Scheibe Käse überbacken und mit Cocktailkirsche serviert wird.

Die 1970er in der Rückschau genießen

Psychedelische Muster und bunte Farbkombinationen zeichnen die Mode der 1970er Jahre aus. Tapeten, Liegestühle oder Vorhänge aus der Zeit zaubern uns heute ein ungläubiges Lächeln ins Gesicht. Fans der Zeit sind jedoch noch heute verrückt nach Alltags-Kultobjekten wie dem Wählscheibentelefon in Grün oder Orange, den kleinen Affenpuppen namens Moncchichi oder auch dem VW Käfer 1300.

Vielleicht gibt es ja noch das ein oder andere Lieblingsstück, das von der Mülltonne verschont wurde und einen Platz in einer Kiste auf dem Dachboden ergattert hat?

Toast Hawaii – vom Fernseh- zum Party-Hit

Das exotisch anmutende Toast-Gericht wird dem Fernsehkoch Clemens Wilmenrod zugeschrieben und es stellt vermutlich eine Abwandlung des amerikanischen Grilled Spamwich oder des französischen Croque Monsieur dar.

In vielen Familien war der überbackene Toast, der auch unter dem Namen Hawaii-Schnittchen bekannt ist, bis in die 1980er Jahre auch auf Partys ein Dauerbrenner. Der warme Snack war schnell zubereitet und erinnerte – mit etwas Ketchup serviert –  ein wenig an die ebenfalls beliebte Hawaii-Pizza, die es einheimischen Pizzabäckern zufolge in Italien nie gegeben hat. Nicht nur am eigenen Herd, sondern auch in der Gastronomie machte die Kombination „gekochter Schinken mit Ananas und Käse“ als Toast, Pizza oder Putenschnitzel „Hawaii“ die Runde.

Die Sommerzeit lädt jedenfalls dazu ein, die fruchtigen Retro-Klassiker nochmals zum Leben zu erwecken. Hier sind die Rezepte …

Tutti frutti-Schnitten

Zutaten für 16 Stücke

1 Blech mit hohem Rand (30 x 40 cm)

Für den Teig

4 Eier

100 g Zucker

1 Päckchen Vanillezucker

100 g weiche Butter

150 g Weizenmehl, 2 TL Backpulver

Für den Pudding

2 Päckchen Vanillepudding zum Kochen

800 ml Milch

6-8 EL Zucker

Für die Auflage

500 g Erdbeeren (möglichst kleine Früchte)

1 große Dose gemischte Obstsalat-Früchte

1 kleine Dose Mandarinen

2 Päckchen hellen Tortenguss

Fett und Grieß zum Ausstreuen des Blechs

Zubereitung

Zunächst die Dosenfrüchte auf einem Sieb abtropfen lassen. Den Backofen auf 175 Grad Ober-Unterhitze vorheizen und aus den angegebenen Zutaten einen Biskuitteig bereiten. Das heißt: zunächst die Eier und den Zucker dickschaumig aufschlagen. Die weiche Butter zugeben und zuletzt das Mehl mit dem Backpulver darübersieben und unterheben.

Den Teig auf ein gefettetes und ausgestreutes Backblech geben und mit einem Teigschaber gleichmäßig verteilen. Den Biskuit bei 175 Grad Ober-Unterhitze für 20 Minuten backen, bis er goldgelb ist.

In der Zwischenzeit den Vanillepudding nach Packungsbeilage bereiten und warm auf den noch warmen Biskuit geben.

Den Kuchen auskühlen lassen und in der Zwischenzeit die Erdbeeren waschen, trockentupfen und verlesen. Die kleinen Früchte im Ganzen belassen, große Früchte entsprechend halbieren oder vierteln.

Den abgetropften Obstsalat auf dem Vanillepudding verteilen und die Lücken mit Erdbeeren auffüllen. Diese so legen, dass es ein ansprechendes Muster ergibt.

Nun den Tortenguss nach Packungsanleitung mit dem aufgefangenen Sirup der Obstsalatfrüchte bereiten.

Den Tortenguss etwas abkühlen lassen und gleichmäßig auf dem Obst verteilen. Den Kuchen für 3-4 Stunden kaltstellen. 

Toast Hawaii

Zutaten für 4 Personen

8 Scheiben Toast

8 Scheiben gekochter Schinken

8 Scheiben Dosen-Ananas (gut abgetropft)

8 Scheiben mittelalter Gouda

8 Cocktail-Kirschen- oder Tomaten

Butter (optional)

Petersilie für die Dekoration

Zubereitung

Die Toastscheiben nach Geschmack buttern, den gekochten Schinken auflegen. Die Ananasscheibe jeweils darauf platzieren und mit der Käsescheibe abschließen.

Im vorgeheizten Backofen bei 160-180 Grad etwa 10-15 Minuten überbacken. Sobald der Käse geschmolzen und leicht angebräunt ist, ist der Toast fertig.

Die Hawaii-Schnittchen mit Cocktailkirschen oder -tomaten und etwas Peterslilie garnieren und servieren.

Rhabarber-Kuchen-Zeit

Mit oder ohne Baiser? – Das ist Geschmackssache.

Hier ist ein erfrischendes Rezept, das die Stangen in ein aromatisches Umfeld setzt und sich für Muttertag leicht umsetzen lässt.

Rhabarbertarte mit Pinien-Baiserhaube

Zutaten für eine Tarteform (30 x 20 cm oder 26 cm Durchmesser) mit Hebe-Boden

Für den Mürbeteig

250 g Weizen- oder Dinkelmehl

125 g Butter

65 g Zucker

1 Eigelb Größe M

Fett für die Backform

Für die Rhabarberauflage

750 g Rhabarber

1 Puddingpulver Sahne-Geschmack

Saft und Abrieb von einer Bio-Zitrone

Zucker nach Geschmack

1 Eigelb Größe M

Zutaten für den Baiser

2 Eiweiß Größe M

1 Prise Salz

90 g Zucker

1 gestrichener TL Speisestärke

30 g geröstete und gehackte Pinienkerne

Zubereitung

Die Zutaten für den Mürbeteig verkneten und kurz ruhen lassen, ausrollen und in die gefettete Tarteform einpassen.

Für die Rhabarberauflage den Rhabarber putzen und in langen Stücken, die der Länge nach in die Tarteform passen, belassen. Die Stangen mit 300 ml Wasser, dem Saft und Abrieb einer Zitrone sowie ausreichend Zucker in einer großen Pfanne dünsten und über Nacht durchziehen lassen.

Den Sirup am kommenden Tag auffangen und die Stangen abtropfen lassen.

Die Rhabarberstangen gleichmäßig auf den Teigboden in der Tarteform geben.

Den Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen.

Aus dem Sirup plus ggf. etwas weiterem Wasser und Zucker (400 ml) und dem Puddingpulver eine puddingartige Masse kochen. Diese abermals mit Zucker abschmecken, das Eigelb unterrühren und noch heiß über die Rhabarberstangen geben.

Die Tarte bei der angegebenen Temperatur für circa 40 Minuten backen und abkühlen lassen. Die Tarte aus der Form heben, aber den Boden der Form unter der Tarte belassen.

Für den Baiser das Eiweiß mit dem Zucker, einer Prise Salz und der Speisestärke aufschlagen, bis sich eine cremige Masse bildet.

Diese auf der Tarte gleichmäßig auftragen, die gerösteten und gehackten Pinienkerne aufstreuen.

Die Tarte mit dem Baiser unter dem Oberhitzegrill des Backofens bei 220 Grad für wenige Minuten überbacken. Die Tarte dabei im Auge behalten. Der Baiser sollte nur leicht bräunen.

Die Tarte sollte möglichst am Backtag verzehrt werden, da sie schnell Saft zieht.

Tipp

Wer keinen Baiser mag, kann auch 300 ml gezuckerte Sahne steif schlagen und auf der Tarte auftragen. Mit Pinienkernen dekorieren.

Der Mai ist gekommen

Genussvolles für den Wonnemonat

Der Mai ist gekommen und mit ihm neue Aromen, die nur von kurzer Dauer sind und daher unbedingt ausgekostet werden sollten!

Waldmeister, Holunderblüten, Erdbeeren und Spargel haben jetzt ihre Zeit

Waldmeister und Holunderblüten bescheren duftige Aromen, Erdbeeren und Spargel lassen sich als Klassiker genießen oder aber auch in neuem Gewand entdecken.

Hier sind einige Rezept-Ideen, die sich am besten unter freiem Himmel genießen lassen.

Ein wonniges Picknick im Garten mit Freunden ist bei steigenden Temperaturen wieder möglich und lädt zum Verweilen bis in den Abendstunden ein.

Maibowle mit Zitrone und Waldmeister

1 Bund Waldmeister

(getrocknet oder einige Stunden einfrieren, damit er sein Aroma entwickelt)

750 ml Zitronenlimonade naturtrüb

1 Bio-Zitrone

500 ml trockener Sekt mit oder ohne Alkohol

250 ml Mineralwasser

Zubereitung

Den Waldmeister in etwas Zitronenlimonade für einige Stunden ziehen lassen. Die Zitrone waschen und in Scheiben schneiden. Zusammen mit dem Waldmeister-Ansatz und den restlichen Zutaten in eine Karaffe oder ein Bowlengefäß geben. Kühl stellen und mit frischem Waldmeister dekoriert servieren.

Tipp

Wer keinen Waldmeister hat, kann auch Zitronenmelisse oder Gundermann nehmen.

Holunderblütengelee

Zutaten für 5-6 Gläser 220 ml

750 ml Apfelsaft
500 g Gelierzucker 2:1
10 ungewaschene Holunderblütendolden
Saft von 1 Zitrone

Zubereitung

Holunderblüten verlesen und die Blüten weitestgehend von den Stielen abzupfen. Apfelsaft und Holunderblüten in einem verschließbaren Gefäß (Ansatzglas) etwa zwei bis drei Tage gut durchziehen lassen.
Den Saft durch ein Sieb abseihen und den Zitronensaft zugeben, ggf. das Ganze wegen der Trübstoffe noch einmal durch einen Teefilter abseihen.

Saft und Gelierzucker in einen Kochtopf geben und die Masse zum Kochen bringen und einige Minuten sprudelnd kochen lassen. Nach einer Gelierprobe die Masse heiß in Schraubgläser füllen. Kurz vor dem Abfüllen können auch kleine Doldenspitzen mit ins Gelee gegeben werden.

Tipp

Das Gelee schmeckt toll zu selbstgemachtem Platz, lässt sich aber auch zum Abschmecken von Salatsaucen einsetzen.

Mini-Erdbeer-Joghurt-Sahne-Torte 

Zutaten für eine Springform mit 20 cm Durchmesser

Für den Teig

2 Eier Größe M

100 g Zucker

½ Päckchen Vanillezucker

50 g weiche Butter

75 g Weizenmehl

1 TL Backpulver

Für die Füllung

150 g frische Erdbeeren (püriert)

500 ml Naturjoghurt 3,8 %

Saft und Abrieb von ½ Bio-Zitrone

250 ml Sahne

6 EL Zucker

9 Blatt Gelatine oder 1,5 Päckchen gemahlene Gelatine

Für die Dekoration

5 Erdbeeren und Blüten der Saison

Zubereitung

Eier, Zucker, Vanillezucker und Butter schaumig schlagen, Backpulver und Mehl unterrühren. Den Teig in eine gefettete und mit etwas Grieß ausgestreute Springform geben

Den Teig bei 170 Grad Ober-Unterhitze backen. Auskühlen lassen. Aus der Springform nehmen, diese spülen. Den Tortenboden wieder einsetzen.

Die Gelatine in etwas Wasser einweichen und quellen lassen. Nach Packungsanweisung erwärmen und auflösen. Nicht kochen.

Den Naturjoghurt mit 6 EL Sahne süßen, den Zitronensaft und Abrieb sowie das Erdbeerpüree unterrühren. Die Sahne ebenfalls mit 6 EL Zucker süßen und steif schlagen.

Etwas Joghurtmasse zur aufgelösten, noch warmen Gelatine geben und dann die Gelatine-Joghurtmasse zur restlichen Joghurtmasse geben und zügig unterrühren. Nun die geschlagene Sahne unterheben.

Die Joghurt-Sahne-Masse auf den Tortenboden in der Springform geben und alles für 3-4 Stunden im Kühlschrank fest werden lassen.

Mit einem Messer den Rahmen etwas lösen und die Torte aus der Form nehmen. Die Torte mit Erdbeerhälften und Blüten der Saison dekorieren.

Tipp

Wer etwas Frühling auf die Torte zaubern möchte, gibt Blüten und Blättchen von Gundermann, Gänseblümchen oder Liebesbaum dazu. Auch Waldmeister-Blüten und Blättchen passen optimal zur Torten-Deko im Mai.

Quiche mit zweierlei Spargel und Schinken

Zutaten für eine Springform à 26 cm Durchmesser

Für den Teig

250 g Dinkelvollkornmehl

125 g Quark

100 ml Pflanzenöl

1 Ei

½ TL Salz

Für die Gemüseauflage

250  g weißer Spargel

250 g grüner Spargel

einige Spritzer Zitronensaft

3 Eier

125 g Quark

50 ml Sahne

Salz, Pfeffer, Muskat

125 g gekochter Schinken oder Schinkenbraten

125 g geriebener Käse nach Belieben

1 Bund gehackte Petersilie

Zubereitung

Den Spargel putzen, den weißen Spargel darüber hinaus schälen. In 3-4 cm lange Stücke schneiden und in etwas Salzwasser mit Zitrone kurz dünsten und abtropfen lassen.

Aus den Zutaten für den Teig einen Knetteig bereiten. Diesen kurz ruhen lassen und dann ausrollen. In eine gefettete Springform einpassen.

Für die Auflage die Eier mit dem Quark und der Sahne verschlagen und würzen. Die Petersilie hacken, den Schinken in feine Streifen schneiden und beides mit dem Käse zur Eier-Quarkmasse geben und verrühren.

Den Spargel auf dem Teig in der Form verteilen, nach Lust und Laune ein Muster legen. Die Füllung auf dem Teig verstreichen.

Die Quiche bei 180 Grad Celisus Ober-Unterhitze für 40-50 Minuten garen, bis sie goldbraun ist.

Tipp

Die Quiche lässt sich warm und kalt genießen. Dazu passt ein Salat.