Schmeckt grün!

… und nach Knoblauch

Bärlauch ist das wohl bekannteste Kraut der Frühjahrsküche. Sein Name „allium ursinum“ („Lauch des Bären“) entstammt eine Legende. „Meister Petz“ soll sich – frisch aus dem Winterschlaf erwacht – mit diesem Kraut als erstes gestärkt haben. Auch wir sehnen uns im Frühjahr nach frischen Grün auf den Tellern und da sind die zarten Blätter mit ihrem leichten Knoblauchgeschmack genau richtig. Ähnlich wie seine Verwandtschaft, Schnittlauch, Zwiebel oder Knoblauch, kann das Küchenkraut – am besten roh – zum Würzen von Kräuterquark oder -butter, Pesto oder Saucen genutzt werden. Auch zum Abschmecken von Suppen wie einer rahmigen Kartoffelsuppe eignet sich Bärlauch gut.

In der Volksmedizin nutzt man das Kraut als Heilpflanze gegen Magen- und Darmbeschwerden. Sein hoher Gehalt an schwefelhaltigen Verbindungen verleiht ihm eine mit Knoblauch vergleichbare Wirksamkeit – allerdings ohne schlechten Atem.

Da es beim Sammeln von wildem Bärlauch (von April bis Juni in Laub- und Buchenwäldern) rasch zu Verwechslungen mit mit den giftigen Blättern des Maiglöckchens, der Herbstzeitlosen oder des Gefleckten Aroniastabs kommen kann, sollte man das Liliengewächs besser aus erfahrener Quelle oder aus Kulturen beziehen. Die luftig-weißen Blüten des Bärlauchs sind im Übrigen essbar und machen sich toll als Dekoration!

Damit man in der Bärlauchzeit immer etwas frisches Grün zum Würzen und Verfeinern im Kühlschrank hat, empfiehlt sich etwas Pesto auf Vorrat zu bereiten.

Bärlauchpesto

Zutaten für 2 Gläser à 250 ml

1 großer Bund frischer Bärlauch
125 g Sonnenblumen- oder Walnusskerne (geschält)
125 g geriebener Hartkäse
250 ml Sonnenblumen- oder Walnussöl
Pfeffer, Salz, Zucker

Zubereitung

Die Sonnenblumen- oder Walnusskerne in einer Pfanne ohne Fett leicht anrösten und in einem Mörser zerstoßen. Hartkäse reiben, Bärlauch fein hacken. Die Zutaten ohne den Käse in einem hohen Becher unter Zugabe des Öls pürieren. Den Käse zum Schluss unterheben und die Paste mit Gewürzen abschmecken. Das Pesto hält sich im Kühlschrank 2-3 Wochen.

Tipp

Das Pesto lässt sich auch mit Basilikum, Petersilie oder Wildkräutern bereiten. Es schmeckt zu kalten Gemüse- und Fleischplatten sowie zu Eiern. Auch zum Verfeinern von Suppen und Salatsaucen eignet sich die Würzpaste.