Auf den Obsttellern der Deutschen regiert der Apfel. Mit einem Verzehr von rund 20 Kilogramm Kilogramm pro Kopf und Jahr ist er unangefochten die Lieblingsfrucht. Funden zufolge stammt das Kernobst, das zu den Rosengewächsen zählt, ursprünglich aus Kleinasien und bereicherte schon den Speiseplan von Pharao Ramses II.
Zweifelsohne: der Apfel ist ein königlicher Genuss. Das saftig-säuerliche Obst schmeckt in Form von Gelee, als Kompott, im Kuchen oder einfach nur in Bierteig frittiert – ganz vorzüglich und lässt den Spätsommer zu einer runden Sache werden.
Apfel-Gelee mit Rosmarin
Zutaten für 6 Gläser à 250 ml
1 l Apfelsaft (klar oder naturtrüb)
500 g Gelierzucker 1:2
2 Zweige frischer Rosmarin
Saft von 1 Zitrone
Zubereitung
Den Apfelsaft mit den Rosmarin-Zweigen, dem Saft einer ausgepressten Zitrone und dem Gelierzucker in einen Topf geben, gut verrühren und über Nacht an einem kühlen Ort durchziehen lassen. Am nächsten Tag die Masse sprudelnd kochen lassen, bis sie geliert. Die Zweige entnehmen (einzelne Nadeln können nach Geschmack in der Masse verbleiben) und das Gelee heiß in Schraubgläser füllen.
Gut zu wissen
Wer das Apfelgelee von Streuobstäpfeln kochen möchte, lässt die geviertelten Äpfel mit Schalen und Kerngehäusen im Verhältnis 2:1 mit Wasser weichkochen.
Die Masse wird dann durch ein Sieb passiert und wie oben beschrieben mit dem Gelierzucker aufgekocht.
Äppel on Brued (ein Rezept von Niederrhein)
Zutaten für 4 Personen
125 g Schwarz- oder Vollkornbrot
400 g Apfelkompott
50 g gehobelte Mandeln
1 EL Rum
250 g Sahne
Zucker und Vanillezucker nach Belieben
Zubereitung
Das Brot zerkrümeln und mit Mandelblättchen in einer Pfanne trocken anrösten. Mit Rum beträufeln und beiseite stellen. Die Sahne mit etwas Zucker steif schlagen. Das Apfelkompott mit Vanillezucker abschmecken. Die Hälfte der Brotkrümel als erste Schicht in Dessertgläser füllen, dann Apfelmus und Sahne und abermals eine Schicht Brotbrösel, Apfelmus und Sahne obenauf geben. Zum Schluss mit gerösteten Mandelblättchen dekorieren.
Gut zu wissen
Schmackhaftes Apfelkompott für die „Brot-Äpfel“ ist im Handumdrehen selbst gemacht. 1 kg säuerliche Streuobstäpfel schälen, entkernen und auf Viertel schneiden. In etwas Wasser musig kochen lassen, dabei gelegentlich umrühren.
Mit Zucker abschmecken.
Apfelkuchen nach Elsässer Art
Zutaten für eine Spring- oder Tarteform mit 28 cm Durchmesser
250 g Mehl
150 g nicht zu weiche Butter
3 EL Zucker, 1 Prise Salz, 1 Ei
Für die Auflage
6 mittelgroße süß-säuerliche Äpfel, vorzugsweise Delbar, Elstar oder Rubinette
Für den Rahmguss
50 ml Sahne
50 ml Milch
1-2 EL Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Ei
Für die Dekoration
Gehackte Nüsse oder Pistazienkerne
Zubereitung
Die Zutaten für den Teig miteinander verkneten und eine halbe Stunde ruhen lassen.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und in die gefettete Springform legen. An den Rändern etwas hochziehen.
Die Äpfel schälen, entkernen und auf Viertel schneiden. Die gewölbte Seite der Äpfel mehrfach längs fein einritzen. Die Viertel von der Mitte aus mit einem Apfelviertel beginnend kreisförmig auf den Boden in der Springform legen. Den Kuchen nun 25 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad Celsius vorbacken.
Die Zutaten für den Rahmguss miteinander verrühren und von der Mitte aus auf den vorgebackenen Kuchen geben.
Den Kuchen nun abermals 25 Minuten backen und nach dem Backen mit gehackten Nüssen oder Pistazienkernen dekorieren.
Mit Schlagsahne servieren.
Abbel-Leiwerchen (ein Rezept aus Nordhessen, Foto siehe Titel)
Zutaten für 4 Personen
4 Äpfel
150 g Mehl
2 EL Zucker
1 Prise Salz
125 ml helles Bier
1 Eiweiß
Ausreichend Fett zum Frittieren
Zimtzucker
Zubereitung
Die Äpfel schälen, das Kerngehäuse ausstechen und die Äpfel auf 1-2 cm dicke Ringe schneiden. Zutaten für den Teig miteinander verrühren. Diesen kurz ruhen lassen. Dann die Apfelringe in den Teig tauchen, etwas abtropfen lassen und sofort von beiden Seiten im heißen Fett ausbacken. Die Apfelringe auf einem Küchenkrepp etwas abtropfen lassen und warm mit Zimtzucker bestreut servieren.
Gut zu wissen
Auch die in Fett ausgebackenen Apfelstrauben, Apfelwürfel in Weißweinteig, sind sehr beliebt. Aus 2 Eiern, 2 klein gewürfelten Äpfeln, 1 EL Mehl, 2 EL Weißwein sowie Rosinen bereitet man einen Teig. Den Teig lässt man mithilfe einer Kanne in kreisförmig in das heiße Fett laufen. Das Gebäck von beiden Seiten goldbraun backen. Die Apfel-Häufchen mit Puderzucker bestreut servieren.
Weitere tolle Apfel- und Herbst-Rezepte finden Apfel-Fans in den Regionalkochbüchern Küchenklassiker im Wartberg Verlag und in der neuen Ausgabe der BMEL-Publikation Kompass Ernährung.